Magyar Műemlékvédelem (Országos Műemléki Felügyelőség Kiadványai 13. Budapest, 2006)
Papp Gábor György: A berlini magyar „aranyifjak” ismeretlen építészeti tervei
UNBEKANNTE BAUPLÄNE VON DEN UNGARISCHEN„PLAYBOYS" IN BERLIN GYÖRGY GÁBOR PAPP In der Architektur des ungarischen Historismus, vor allem in der Geschichte der Neorenaissance war die Rolle von Berlin bestimmend. Die Tradition der preußischen Hauptstadt hatte große Wirkung auf die ungarischen Architektur der zweiten Hälfte des Jahrhunderts. In diesem Einfluss hatte eine große Rolle, dass in der Architektenbildung in Berlin bereits seit den 50-er Jahren des 19. Jahrhunderts, und auch in den späteren Jahren bis zu der Jahrhundertwende die zunehmende Zahl der ungarischen Studenten ausgewiesen werden kann. In diesem Aufsatz handelt es sich über die Vertreter zwei aufeinander folgender Generationen von Architekten (die Mitte der 1840-er Jahren bzw. die cca. um 10 Jahre später geboren sind), die in der zweiten Hälfte der 60-er Jahren des 19. Jahhunderts bzw. Mitte der 1870-er Jahren an der Bauakademie in Berlin, sowie an dem Nachfolgerinstitut, an derTechnischen Hochschule studierten. Sie sind für uns aus zwei Gesichspunkten aus wichtig. Einerseits vertraten sie später in Ungarn als der gutgebildete Durchschnitt (zu ihnen gehören die im Aufsatz erwähnten Géza Györgyi, Gyula Kolbenheyer, Sándor Rozinay) den etwa trockenen Neorenaissance-Stil, der in Berlin in dem dritten Viertel des Jahrhunderts herrschte. Anderseits darin, dass diese Baurichtung in Pest so schnell verbreitete solche in Berlin gebildete, begabte Architekten fester Persöhnlichkeit mitwirkten (vor allem Alajos Hauszmann und Ignác Alpár), die wegen ihren Fähigkeiten und nicht zuletzt ihren Gegebenheiten den allgemeinen Geschmack der heimischen Architektur beeinflussen konnten. In der ungarischen kunstgeschichtlichen Fachliteratur ist die Anwesenheit der ungarischen Architekten in Berlin lange bekannt, aber ausführlich noch nicht bearbeitet wurde. Zu den bisher bekannten Kenntnissen will dieser Schrift mit neuen Angaben beitragen, mit derVorstellung der 17 Pläne von ungarischen Architekten, die in der Plansammlung der Technischen Universität in Berlin aufbewahrt sind, und bisher auch vor der Fachschaft unbekannt waren. Die hier vorgestellten Pläne sind Bewerbungswerke, die für die Monatskonkurrenzen der Berliner Architeten Verein eingereicht wurden, sowie ein Zeichnung aus den Jahren zwischen 1868-1895, die noch in dem 19. Jahhundert wahrscheinlich dankeinerSchenkung hierher geriet. Hinsichtlich der jahrzehntelangen Anwesenheit der ungarischen Architekten in Berlin ist es leicht vorstellbar, dass später über diesen jetzt aufgefundenen Blättern weitere Dokumenten der Quellen von dem ungarländischen Historismus bekannt werden können.