Magyar Műemlékvédelem 1971-1972 (Országos Műemléki Felügyelőség Kiadványai 7. Budapest, 1974)
Tanulmányok - Borsos Béla: A magyar műemlékvédelem hivatala és gyűjteményei az 1881. évi törvény megjelenésétől Henszlmann haláláig (1888)
daß dieser nicht nur ästhetisch-kunstgeschichtlich, sondern auch baulich-technisch in jeder Hinsicht entspreche. Diese Forderung wurde natürlich von den Architektenmitgliedern der Kommission (Frigyes Schulek, Imre Steindl, Graf Antal Khuen) gestellt. Die Debatten in diesen Fragen arteten zuweilen in Zwistigkeiten allzu persönlicher Natur aus, doch endeten sie schließlich in einer Weise, daß die gesteigerten technischen Ansprüche zur Geltung kamen. Das war selbstverständlich für die Sammlungen und in erster Linie für das Planarchiv von Vorteil. Der zunächst noch unvollständige Denkmalkataster machte die Klassifizierung der Kunstdenkmäler nach Wertkategorien nicht möglich. Imre Henszlmann versuchte als Sekretär der Kommission — obwohl er sich dessen bewußt war, daß diese Arbeit noch vorzeitig sei — die westungarischen Baudenkmäler nach Wertkategorien zu klassifizieren. Seine diesbezügliche Abhandlung erschien 1885 in der Zeitschrift Archeológiai, Értesítő (Archäologischer Anzeiger). Anhand der fortschreitenden Arbeit am Kataster machten sich bereits die Keime einer Beaufsichtigung der Denkmäler merkbar. Diese übte die Kommission durch das Ministerium für Religion und Unterrichtswesen aus, dem sie regelmäßig Gutachten unterbreitete. Die Arbeit der Bauafsichtigung und die Gutachten lassen sich meritorisch und objektiv nur beurteilen, wenn wir die damalige denkmalpflegerische Auffassung in Betracht ziehen, bei der fast ausschließlich dem Mittelalter und seinen Denkmälern Interesse geschenkt wurde. Leider fielen aber auch von den mittelalterlichen Denkmälern sehr viele dem Umstand zum Opfer, daß die Kommission entweder verspätet in Aktion trat oder aber den das Eigentumsrecht zu weitgehend schützenden Gesetzen gegenüber machtlos war. Unter den Archivdaten gelang es, eine interessante Beschreibung der in der an mittelalterlichen Denkmälern sehr armen ungarischen Tiefebene, in Tiszakürt gestandenen gotischen Kirche aufzufinden, die ebenfalls zu dieser Zeit abgetragen wurde und von deren Existenz die Fachwissenschaft bisher keine Kenntnis hatte. Dieser Zeitabschnitt endete mit dem Tode Imre Henszlmanns, des begeisterten Bahnbrechers der ungarischen Denkmalpflege.