Magyar Műemlékvédelem 1971-1972 (Országos Műemléki Felügyelőség Kiadványai 7. Budapest, 1974)

Tanulmányok - G. Sándor Mária: A mecseknádasdi Szent István-templom kutatása

Baupei'ioden der Kirche und der umliegenden Überreste zu klären (Abb. 176). Durch Vergleich mit ähnlichen Kirchentypen im Komi tat (Pécsvárad, Komló, Mánfa, Pécs) versuchen wir die einzelnen Bauperioden zu bestimmen (Abb. 189). 1. Die Kirche wurde 1235 zum ersten Mal erwähnt. Sie war einschiffig, mit geradem Chorabschluß und von kleinem Format. Diese erste Kirche dürfte in den 30er Jahren des 13. Jahrhunderts erbaut worden sein, 1235 aber stand sie bereits (Abb. 190). 2. Dieser kleinen Kirche wurde — wie wir annehmen — in der zweiten Hälfte des 13. Jh. eine dem Ausmaße des Chors entsprechende Sakristei sowie vor der westlichen Giebelwand — in der Längsachse der Kirche — ein Turm angebaut. Unsere Annahme stützt sich auf das Turmgesims mit Zahnschnitt und auf die schmalen Fenster an den drei Seiten des Turms (Abb. 191). 3. Ein größer angelegter Umbau — das heißt die Vergrößerung, resp. Erweiterung — der Kirche erfolgte; am Anfang des 14. Jahrhunderts. Zu dieser Zeit wurde; der Chor der ersten Kirche nach Osten und Süden ver­größert sowie das Schiff nach Abtragen der Südwand nach Süden verbreitert. Aus dieser Bauperiode der Kirche stammt das gotische Portal an der Südfassade des Schiffes mit profilierter Steinumrahmung sowie die an der Südseite und am Chor befindlichen rund ab­geschlossenen Fenster mit schrägem Gewände, deren Steinrahmen sich bereits ein wenig dem Spitzbogen an­nähert, was für den Zeitpunkt des Umbaus entscheidend ist. Zu jener Zeit dürfte das Ossárium an der Nordseite sowie der nordwestliche Eckstützpfeiler des Turmes er­baut worden sein. Die heutige Außenform der Kirche stammt aus dieser Bauperiode. Der quadratische Turm mit vier Eckstützpfeilern vor der Südseite der Kirche, 5,5 m von der südöstlichen Ecke des Chors entfernt, wurde vermutlich ebenfalls in dieser Bauperiode, vor­wiegend aus Verteidigungsgründen errichtet (Abb. 185, 186). 4. Die Kirche wird mit einer Wehrmauer umgeben, die an der Nordostecke basteiartig ausgebaut ist. Zu­gleich wird zwischen Stützmauern ein zum äußeren Geländeniveau hinaufführender Treppenaufgang dem Turm vorgebaut (Abb. 184, 185). Diese Befestigung scheint Anfang des 16. Jahrhunderts zwecks besserer Ver­teidigung gegen die Türken errichtet worden sein (Abb. 192).

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