Magyar Műemlékvédelem 1961-1962 (Országos Műemléki Felügyelőség Kiadványai 3. Budapest, 1966)

I R 0 D A L 0 M Mohi K., A soproni Szent György templom és plébánia története. Győr 1920. A Magyar Állami Felsőipari Iskola szünidei felvételei. VIII. köt, 1920-1927, 1. Házi J., Sopron középkori egyháztörténete. Sopron 1939, 215-229. Bán ,/., Sopron újabbkori egyháztörténete. Sopron 1939, 5-426. Csatkai E. —Bercsényi D., Sopron és környéke műemlékei. Bp. 1956. Balogh Jolánnak a Szent György-templom gótikus dom­borműveiről szóló tanulmánya — Soproni Szemle (1964) - a kézirat lezárása után jelent meg. DIE WIEDERHERSTELLUNG DER FASSADE UND DIE RELIEFS DER GEORGSKIRCHE IN SOPRON Die obengenannte Arbeit aus dem Jahre 1961 war von besonderer Wichtigkeit, denn die Fassade der Georgskirche in der Altstadt Sopron galt einerseits als eine in Ungarn seltene, frühbarocke von den Jesuiten bevorzugte Lösung, anderseits kamen während der Restauration wertvolle Spuren der gotischen Bauperiode zum Vorschein. Die Gründung der Kirche greift bis in das Ende des 16. Jh. zurück. Ihr Bau wurde 1427—1428 beendet. Das im Jahre 1676 durch Brand schwerbeschädigte gotische Gebäude ließen die damaligen Eigentümer, die Jesuiten, in Barock-Stil wiederherstellen und erweitern. Die zur Zeit vorgenommenen Bauuntersuchungen stießen unterhalb der Barockfassade auf bedeutende gotische Einzelheiten. Die risalitartigen Vorsprünge bargen die Eckstützpfeiler der gotischen Kirche in sich. In der Fassadenmitte war der schlanke, aus der Mauerfläche leicht hervortretende Treppenturm fests­tellbar. Zugleich zeigten sich oben die steilen mittel­alterlichen Giebelkonturen. Schließlich wurden oberhalb der Türsturzen die beiden, von Spitzbogen umrahmten gotischen Tympanonreliefs freigelegt. Das südliche stellt den Kampf des heiligen Georg mit dem Drachen, das nördliche eine Szene aus der Legende der heiligen Marga­rethe von Antiochien dar. Die Tympana stammen aus der Jahrhundertwende, sind also mit der gotischen Kirche gleichaltrig. Ihr Meister gehörte wohl zur lokalen Bildhauerwersktatt, die damals in Sopron ihre Blütezeit erlebte. Beide gelten als vortreff­liche realistische Beispiele der gotischen Skulptur. Ihre Darstellungsweise und Ikonographie zeugt vom Einfluß der Miniaturenmalerei, Dem Georgsrelief verleiht ein besonderes Interesse der Umstand, daß sein Hinter­grund vermutlich die älteste Darstellung der Stadt Sopron ist. Die späteren bekannten Stiche rechtfertigen dieseAnnahme in einem gewissen Grad. Bei der Wiederherstellung wurden die architekto­nische Einheit der frühbarocken Fassade und die gotischen Reliefs in ihrem Originalzustand beibehalten und die Konturen der ehemaligen gotischen Fassade leicht, mar­kim.

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