Magyar Műemlékvédelem 1961-1962 (Országos Műemléki Felügyelőség Kiadványai 3. Budapest, 1966)

•'- Lásd: 78. jegyzet. 93 Aggházy i. m. I. köt. 170. 94 Lásd a 78. jegyzetben idézett helyen: „Pro lapieida Talensi pro lavaero ad Saeristiam ad interim . . . Pl 02.12 . . ." 95 Genthon i. m. I. köt. 230. — Nitse/i i. m. 96 Lásd: 78. jegyzet. 97 Uo. 9N Lásd: 70. jegyzet. 99 ÜL. Kam. Lt. Acta eeel. ordinum et monalium. B. 149/2. rsz. 100 OL. Esterházy család lt. Dominium Gesztes. Ease. 44. No. 55., 101 OL. Htt, Lt. Dep. eeel. eléri sec. et reg., A. 2705. p. 84. 102 Gerő László szíves szóbeli közlése. 103 Nitschi. in. 104 Voit, P., Der Kunstgeschichtliche Ursprung der Minoritenkirche in Eger. (Zum Lebensverk Kilian Ignaz Dientzenhofers.; Acta Históriáé Artium (1965) 1—2. sz. 133-208. A majki együttes építészeti felméréseit 1959-ben Pál Balázs építészmérnök készítette. DER MAJKER DENKMALKOMPLEX ( Beiträge zum Lebenswerk Franz Anton Pilgrams) Die aus Italien kommenden Kamaldulenserobservan­ten siedelten sich 1734 in der Puszta Majk an (Umgebung von Tata), wo die Ruinen der in der ersten Hälfte des 13. Jhs. gegründeten Abteikirche der Prämonstratenser noch standen. Graf József Esterházy stiftete den Kamal­dulensern Güter, Fischteiche, stellte Material und Geld­mittel für den Bau zur Verfügung. Die Zahl der Spender mehrte sich bald: Einige der dort ansässigen Großgrund­herren stifteten die Mittel zum Bau der einzelnen Einsied­lerklausen. Die neueren Archivforschungen ergaben, daß den Plan für den gesamten Baukomplex Franz Anton Pilgram entworfen hatte. Bis zu seinem Tode (1761) war er auch der ausführende Baumeister der wichtigeren Baueinheiten. Die Anordnung der einzelnen Gebäude richtet sich nach den Vorschriften der Ordensregel und ist dem Grundriß der von Domenico Martineiii entworfenen Einsiedelei auf dem Berg Zobor neben Nyitra (Nitra) ähnlich. Über den waldumsäumten Fischteichen liegt in malerischer Umgebung das „U "-förmigeKonventgebäude, die sogenannte „Foresteria", wo die Gemeinschaftsräume der Mönche (Refektorium, Bibliothek, Küchen, Kranken­zimmer), ferner die Gastzimmer für die Stifterfamilien, im Obergeschoß ein ganzes Appartement für die Familie Esterházy, untergebracht waren. Aus dem Hof der Korest erat gelangte man in die von Mauern und Portalen umgebene Einsiedelei, in deren Mitte die prächtige Kirche und an beiden Seifen die in regelmäßigen Reihen angeord­neten Klausen standen. Zu jeder Klause gehörte ein klei­nes, mit Steinmauern umfriedetes Gärtchen, eine kleine Kapelle, die jeweils den Namen eines anderen Heiligen trug, ein Arbeitsraum, ein Schlafraum und eine Kammer. Der Giebel der Klause trug das prächtige Marmorwappen der Stifterfamilie. Las mit bildnerischem Schmuck ausgestattete Südtor, die mit Stuckoarbeit verzierte Grotte in dem im französischen Stil gehaltenen Terras­sengarten, die außerhalb der die Einsiedelei umgebenden Mauern stehende und der hl. Jungfrau von Mariazell geweihte elegante Kapelle, die Wirtschafts- und Meierei­gebäude am Teich und die Wassermühle bilden einen Komplex, der — obwohl er seine ursprünglichen Schön­heit und Unversehrtheit nicht zu bewahren vermochte — auch heute noch einmalig und einen besonderen Zauber ausstrahlendes Denkmal ist. Der Bau und die Ausschmückung der Kirche sowie der Einsiedelei nahmen mehrere Jahrzehnte in Anspruch. In der ersten Bauperiode wurden nach Pilgrams Plänen die Baustellen der Gebäude ausgesteckt, ferner die Errichtung der einzelnen Klausen begonnen, doch die Kirche, deren Grundstein aller Wahrscheinlichkeit nach bereits 1734 gelegt wurde, beendete man erst, zwischen 1743 und 1745. Die zweite Bauperiode begann im Jahre 1746mitdem Bau des Konvents. In der dritten Bauperiode (1753 —1763) wurde die Bautätigkeit im großen und ganzen abgeschlossen und auch der Großteil der Ver­schönerungsarbeiten beendet, 1757 beendete man den Bau der außerhalb der Mauern errichteten Kapelle, das mit Stuekoarbeiten und Malereien reich verzierte Refek­torium war fertiggestellt, und 1760 begann man im Ober­geschoß der Foresteria für die Familie des Stifters einen Wohnflügel zu bauen. Außer Franz Anton Pilgram verdienen auch die Künstler erwähnt zu werden, die sich an der Ausschmük­kung des Bauwerks beteiligt haften. Die Gemälde im Refektorium stammen vom bekannten Budaer Maler Gregorius Vogel, die Kirche, die im 19. Jh. mit Ausnahme eines einzigen Turmes abgerissen wurde, war mit Decken­gemälden von Anton Maulbertsch (1762) geschmückt. Hier arbeiteten Ludwig Gode, der beste Preßburger Schüler von Raphael Georg Donner, die Preßburger Bildhauer Lipót Toll und Joseph Sartory, ferner der Budaer Bildhauer Károly Bebo. Die meisterhaft geschnitz­ten Tabernakel in der Sakristei sind das Werk eines unbekannten Wiener Tischlers, von dessen Hand auch die prächtigen Chorstühle stammen, deren Basreliefs, die die Geschichte des hl. Romuald darstellen, der Wiener Bildhauer Franz Xaver Seegen geschnitzt hatte. Der Sakristeischrank befindet sich gegenwärtig in der Sakristei der Tataer Pfarrkirche, die Chorstühle sind in der Komorner griechisch-katholischen Kirche zu sehen. Aus der abgerissenen Majker Kirche stammt auch die zweite Sehenswürdigkeit der Tataer Sakristei, das mit einem Baldachin versehene Marmor —Lavabo im Rokoko­stil, ein Meisterwerk des Tataer Bildhauers János György Mes. Die stolze Kirche wurde abgerissen und die Foresteria nach dem Tode Pilgrams nur in vereinfachter Form ausgeführt. Dennoch bewahrt der Komplex die künst­lerische Konzeption des großen österreichischen Archi­tekten und ist ein einmaliges Kunstwerk, eine der anzie­hendsten Schöpfungen der Barock-Architektur in Ungarn. 15* 227

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