Magyar Műemlékvédelem 1959-1960 (Országos Műemléki Felügyelőség Kiadványai 2. Budapest, 1964)
Tanulmányok - Mendele Ferenc: A pécselyi Öreghegy szőlőpincéi
In der Umgebung des Plattensees werden die Weintrauben am Berg gespeichert, woselbst sie bis zur jüngsten Vergangenheit im allgemeinen mit Baumpressen aufgearbeitet worden sind, doch lassen die Loehkeller auch auf eine andersartige Weinaufarbeitungsmethode, das Traubentreten folgern. An diesen in der Erde eingebauten einteiligen Bauten sind nur die Türen mit Verzierung versehen. Bei den mit Vortraufe versehenen Tr et platzkellern befindet sieh der gedeckte Tretplatz vor dem Innenkeller. Die Lochkeller und die Keller mit Tretplatz standen auf diesem Gebiet, im Vergleich zu dem Preßhauskeller unbedingt auf einer niedrigeren Entwicklungsstufe, und dürften durch Anbau von Preßhaus und Wohnraum zur Zeit des wirtschaftlichen Aufschwunges in Preßhauskeller umgestaltet worden sein. Bei den bis Anfang des 19. Jahrhunderts allgemein verbreiteten Blockkellern läßt sich eine ebensolche Grundrißentwicklung voraussetzen. In den Preßhauskellern , wo die Lagerung und Bereitung des Weines erfolgt, befindet sich ein eigener Raum, der zum ständigen Aufenthalt dient, und der Grundriß wird fallweise durch einen Stall ergänzt. Vor dem Zimmer wird mitunter ein mit Pfeilern versehener, barockisierender Arkadengang gebaut. Die reicheren Verzierungen stehen gewöhnlich zur Volksarchitektur einer nahen Gemeinde in enger Verbindung. Bei den Preßhäusern mit Lochkellern sind die mit der Wirtschaft verknüpften Räumlichkeiten, der Keller und das Preßhaus, im unteren Niveau untergebracht; darüber wird mitunter ein mit der Einteilung der dörflichen Bauernhäuser völlig übereinstimmendes, sog. westungarisches oder mitteltransdanubisches Wohnhaus gebaut. Der stockhohe Weinkeller dürfte mit seiner praktischen Einteilung, seiner bewundernswert reichen architektonischen Ausbildung als Grundlage der sich seit dem Anfang des 19. Jahrhunderts, den neuen Baumaterialien gemäß ausgebildeten bäuerlichen Baupraxis gedient haben. Abgesehen von den im Barockstil gehaltenen Verzierungen ihrer Fassaden, stehen sie in ihrer Grundrißanordnung, ihrer Struktur jedenfalls in engem Zusammenhang mit den mittelalterlichen kleinadeligen Wohnhäusern (so z.B. das W T ohnhaus von Alsóörs) und zeugen von dem jahrhundertelangen Fortleben der Ansprüche und des Geschmacks.