Karl Alfred von Zittel: Handbuch der Palaeontologie. 1. Abtheilung, Paleozoologie. IV. Band: Vertebrata (Mammalia) (München und Leipzig, 1891-1893)
5. Classe. Mammalia. Säugethiere - 2. Unterclasse. Placentalia - 12. Ordnung. Carnivora. Fleischfresser - 2. Unterordnung. Fissipedia
Carnivora. Fissipedia. Canidae. Amphicyoninae. 675 auch in den Forest-Beds von Norfolk, England, (Quart, journ. geol. Soc. VI. S. 440 und XLII. S. 309) Die jüngste seltene europäische Art (M. latidens Owen) stammt aus geschichtetem Pleistocaen und Knochenhöhlen von England (Kents Höhle), Frankreich und Ligurien. Aus den Sivalikschichten Ost-Indiens sind M. Sivalensis Falcon, und M. palaeindicus Bose beschrieben. Fig. 565. Machairodus neogaeus Lund sp. Pampasformation. Argentinien. Restaurirtes Skelet (nach Burmeister). In den Megalonyx Beds von Pennsylvanicn und Texas deuten vereinzelte Zähne die Anwesenheit von zwei Arten der Gattung Machairodus (Smilodon gracilis Cope und Trucifelis fatalis Leidy) an. Eine Knochenspalte in Florida enthielt einen Schädel von M. Floridanus Leidy (Trans. Wagner's Inst. Sc. 1889. II. S. 13), der sich von dem südamerikanischen M. neogaeus nur durch etwas geringere Dimensionen unterscheidet. Die Knochenhöhlen von Brasilien und die Pampasformation von Argentinien liefern den gewaltigen M. ( Hyaena ) neogaeus Lund sp. (= Smilodon populator Lund, Felis smilodon Blv., S. necator Gervais), von dem Bur me ister ein vollständiges Skelet abbildet (Atlas zur Description phys. de la Republ. Argentine vol. III. t. 9 und 10). Derselbe kommt nach Branco (Fossile Säugethierfauna von Punin in Ecuador S. 137) auch bei Riobamba in Ecuador vor. Eine zweite Species aus der Pampasformätion ist M. Ensenadensis Amegh. Die ältesten Funde dieser gewaltigen Katze wurden in Italien, Deutschland und Frankreich gemacht. Es waren obere Eckzähne, die Cuvier, Nesti, Croizet und Jobert zu Ursus stellten. Bravard theilte sie der Gattung _ Felis zu und Kaup errichtete 1833 dafür die Gattung Machairodus. Etwas später (1842) beschrieb Lun d ähnliche Zähne aus brasilianischen Höhlen unter dem Gattungsnamen Smilodon. Bronn suchte für beide den Namen Drepanodon einzuführen, der jedoch von Nesti nur als Speciesbezeichnung verwendet worden war. Auch Meg anther eon Pomel 43*