Karl Alfred von Zittel: Handbuch der Palaeontologie. 1. Abtheilung, Paleozoologie. III. Band: Vertebrata (Pisces, Amphibia, Reptilia, Aves) (München und Leipzig, 1887-1890)

3. Classe. Reptilia. Kriechthiere - 7. Ordnung. Crocodilia - 3. Unterordnung. Eusuchia

650 Vertebrata, Amphibien. Fig. 575. Erster Halswirbel von Crocodilus vul­garis von vorne. P>-Proatlas, ?i Seiten­stück, pod Processus odontoideus, x Ba­salstück. An dem ventralen Stück heftet sich eine spiessförmige , einköpfige, nach hinten und unten gerichtete Rippe an. Das eigentliche Centrum des Atlas stellt der processus odontoideus des Epistropheus dar, welcher im Embryo der lebenden Krokodile und bei einigen fossilen Eusuchia (Teleosaurus , Macliimosaurus, Pelagosaurus, Mystrio­saurus) vollständig getrennt bleibt und sich erst später durch Sutur mit dem Centrum des zweiten Halswirbels (Epis­tropheus) verbindet; dasselbe wird dadurch etwas länger als die der folgenden Halswirbel und besitzt vorn eine ebene Gelenkfläche. Die kurze proximal gegabelte, distal einfache zweite Halsrippe ist weit nach vorn geschoben und heftet sich bei den lebenden Krokodilen mit dem Capitulum an einen Höcker auf der-Grenze von Zahnfortsatz und dem eigentlichen Centrum des Epistropheus an, ein schwächerer darüber befindlicher Höcker entspricht dem Tuberculum; die Zygapophysen sind wohl entwickelt, der dorsale Dornfortsatz niedrig, ausgebreitet, stark nach hinten ge­richtet. Bei den fossilen Mesosuchia heftet sich die zweite Halsrippe mit dem Tuberculum an eine wohlausgebildete, wenn auch kurze Diapophyse an, welche w reiter hinten auf der Grenze von oberem Bogen und dem eigentlichen Centrum vortritt. Die 7 folgenden kürzeren Halswirbel (Fig. 576) besitzen starke Zygapophysen und Dornfortsätze, ausserdem am oberen Bogen jederseits einen vorspringenden Höcker (Dia­pophyse) und in der vorderen Hälfte des Centrums ziemlich tief unten einen zweiten Gelenk­höcker (Parapophyse Owen). Die Ventralseite ist meist ge­kielt oder am vorderen Ende mit einer mehr oder weniger kräftigen Hypapophyse (Jiy) ver­sehen. Die kurzen beilförmigen mit der Wirbelsäule fast paral­lelen Rippen schieben sich über­einander; ihr proximales Ende ist gegabelt und das Tuberculum an die Diapophyse, das Capi­tulum an den unteren Gelenk­höcker angeheftet. Die Rippen des 8. und 9. Halswirbels sind verlängert, nicht mehr beilförmig und bereits den Rippen der Dorsalregion ähnlich, jedoch noch nicht mit dem Brustbein verbunden. Die Capitularfortsätze (Parapophysen Owen), welche auf den hintersten Halsrippen immer weiter heraufrücken, werden auf den zwei vordersten Rückenwirbeln von der Naht, welche obere Bogen und Centrum trennt, durchschnitten und die Diapophyse p.od. Fig. 576. Die vier vordersten Halswirbel von Crocodilus Pr Proatlas (Dachstück), n Seitenstück des Atlas, x Basalstück (Intercentrum) des Atlas, p.od. eigent­liches Centrum des Atlas (processus odontoideus), H. III. IV. zweiter bis vierter Halswirbel, r'—n Rippen.

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