Karl Alfred von Zittel: Handbuch der Palaeontologie. 1. Abtheilung, Paleozoologie. III. Band: Vertebrata (Pisces, Amphibia, Reptilia, Aves) (München und Leipzig, 1887-1890)

VII. Stamm. Vertebrata. Wirbelthiere - 1. Classe. Pesces. Fische - V. Unterclasse. Ganoidei. Schmelzschupper - 10. Ordnung. Pycnodontes

248 "Vertebrata, Fische. doch schalten sich in dieselben die rundlichen Zähne der Nebenreihen nicht ein ; die zwei äusseren Zahnreihen enthalten die kleinsten Zähnchen. Häufig ist die Krone der Zähne in den Nebenreihen mit einer centralen Warze versehen und der äussere Saum derselben radial gerunzelt. Drei Schneidezähne jederseits im Unterkiefer; das Spleniale mit einer Haupt­reihe grosser quer elliptischer bohnenförmiger Mahlzähne, neben welchen gegen aussen noch zwei bis fünf Reihen unregelmässig angeordneter kleiner rundlicher Zähnchen, gegen innen ein bis zwei kurze Reihen ähnlicher Zähnchen folgen. Die Krone der letzteren ist bald glatt, bald radial run­zelig, mit centraler Warze. Diese Gattung hat eine ziemlich weite Verbreitung. Die älteste Art M. (Pycnodus) liasicus Egerton stammt aus dem Lias von England. Im Dogger von Stonesfield und Sulgrave kommen M. (Pycnodus ) Bucklandi, didymus, ovális und rugulosn^ Ag. ; im Grossoolith von Boulogne M. bathonicus, boloniensis, Gervaisi Sauvage vor. Im oberen Jura von Kelheim und Soln­hofen finden sich mehrere Arten, wovon M. Heckeli Wagn. 0,6—7 m lang wird, während der winzige M. pulchellus Wagn. häufig nur 0,04 m Länge erreicht. Von mittlerer Grösse sind M. macropterus Ag. und M. comosus Thioll. von Cerin. Zahlreiche Zahnplatten, zum Theil von ansehnlicher Grösse (M . [Pyc­nodus] gigas Ag. , M. [Pycnodus] Nicoleti Ag. , M. [Pycnodus] af finis Nicolet, M. laevior Fricke, M. granulatus Mstr.) kommen im oberen Jura von Neu­chätel, Solothurn, Hannover und Schnaitheim vor. Auch Pycnodus Couloni Ag., P. profusidens, varians und disparilis Cornuel der unteren Kreide (Neo­comien) dürften zu Mesodon gehören. Mesturus Wagn. Grosse Fische, ähnlich Gyrodus. Die dicken, schwärzlich braunen, mit zugespitzten Körnern verzierten Schuppen be­decken den ganzen Rumpf und den Schwanzstiel. Kopfknochen gleich­falls mit Körnern oder rauhen Wärzchen übersäet. Schwanzflosse sehr gross, kurz, ganz ausgefüllt, Hinterrand in der Mitte convex, jederseits seicht ausgebuchtet, aus sehr enggegliederten viel spaltigen Strahlen zusam­mengesetzt. Rücken- und Afterflosse lang, die Strahlen nach hinten rasch an Höhe abnehmend. Gebiss ähnlich Mesodon. Im Unterkiefer eine Haupt­reihe grosser bohnenförmiger Zähne, ausserhalb derselben drei und inner­halb eine bis zwei Reihen kleinerer Zähne. Nächst der Hauptreihe besteht die äussere aus den grössten Zähnen. Einzige Art (M . verrucosus Wagn.) im obersten Jura von Kelheim. Atlirodon Sauvage (Bull. Soc. geol. 1880 VIII. p. 530). Unterkiefer mit kleinen rundlichen in zahlreichen unregelmässigen Reihen angeordneten Zähnchen. Kimmeridge. Boulogne. Coelodus Heckel (Pycnodus p. p. Ag., Glossodus Costa, f Anomiophthalmus Costa, % Cosmodus Sauvage, Acrotemnus Ag., ? Phacodus Dixon). (Fig. 262.) Rückenflosse lang, etwas vor der Afterflosse aber hinter den Bauchfiossen beginnend; die Strahlen der beiden ersteren rasch an Höhe abnehmend. Schwanzflosse gross, in der Mitte entweder seicht ausgeschnitten oder con­vex und jederseits vom centralen Theil mit schwacher Ausbuchtung. Haut-

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