Karl Alfred von Zittel: Handbuch der Palaeontologie. 1. Abtheilung, Paleozoologie. I. Band: Protozoa, Coelenterata, Echinodermata und Molluscoidea (München und Leipzig, 1880)
II. Stamm. Coelenterata, Pflanzenthiere - 1. Classe. Spongiae. Seeschwämme - 5. Ordnung. Lithistidae. O. Schmidt
Tetractiiiellidae. Lithistidae. 145 Kreide und dem Eocaen constatirt. Aechte Tetractinelliden kennt man aber schon aus dem Kohlenkalk, der rhätischen Stufe und dem weissen Jura. Besonders bemerkenswerth sind die als Monilites Cart, bezeichneten Vierstrahler, Anker und Nadeln mit ringförmigen Erhöhungen und Einschnürungen aus Kreide und Eocaen. Noch im Zusammenhang beobachtet man die Kieselgebilde bei folgenden Gattungen: Ophirhaphidites. Cart. Der langgestreckte, abgeplattete Schwammkörper besteht aus sehr langen, wellig gebogenen, glatten Stabnadeln, die parallel neben einander liegen, sowie aus vereinzelten Vierstrahlern mit ungleich langen Armen. Obere Kreide von Linden bei Hannover und Recent. Tetliyopsis. Zitt. (Fig. 58.) Knollig, aus grossen, geraden, doppelt zugespitzten Stabnadeln bestehend, welche radiär geordnet sind. Oberfläche mit einer Schicht kleiner dreizinkiger Anker. Obere Kreide. Pachastrella. Sdt. Knollig oder krustenartig. Skelet hauptsächlich aus einfachen Vierstrahlern bestehend, zwischen denen vereinzelte Dreistrahler, sowie Vierstrahler mit gegabelten oder verlängerten Armen liegen. P. primaeva Zitt. Senonkreide von Ahlten und Yorkshire. Recent. Fig. 58. Tethi/opsis Steinmanni. Zitt. Aus der oberen Kreide von Ahlten in Hannover, in 14facher Vergrösserung. 5. Ordnung. Lithistidae. 0. Schmidt. Massive steinartige oder dickwandige, meist festgewachsene Kieselschwämme von sehr mannichfaltiger äusserer Form,mit centraler Magenhöhle oder zerstreuten Osculis. Magenhöhle zuweilen durch verticale Röhren ersetzt. Schwammkörper aus mehr oder weniger deutlich vier strahligen, oder unregelmässig ästigen, an den Enden der Aeste oder auch ihrer ganzen Länge nach mit knorrigen oder wurzelartigen Ausläufern versehenen, gebogenen, innig verflochtenen aber nicht verwachsenen Skeletelementen, zuweilen auch aus diesen und aus Ob er flächennadeln von vieraxigem oder einaxigem Typus zusammengesetzt. Die Oberflächennadeln entweder Gabelanker mit langem nach Innen gerichtetem Schaft, oder kurzgestielte Anker mit gebogenen, zuweilen knorrigen oder ästigen Zinken, oder kurzgestielte KieselZittel, Handbuch der Palaeontologie. 10