Karl Alfred von Zittel: Handbuch der Palaeontologie. 1. Abtheilung, Paleozoologie. I. Band: Protozoa, Coelenterata, Echinodermata und Molluscoidea (München und Leipzig, 1880)

II. Stamm. Coelenterata, Pflanzenthiere - 1. Classe. Spongiae. Seeschwämme

Skelet. 135 in verschiedener Weise verflochtene oder auch verschmolzene Gerüste. Bei jeder Gattung wird das Skelet in der Regel der Hauptsache nach aus einer einzigen oder doch nur aus wenigen, sich gleichmässig wieder­holenden Nadeln oder Kieselkörpern, den eigentlichen Skelet nadeln oder S keletelementen gebildet. Zu diesen gesellen sich namentlich an der Oberfläche, mehr oder weniger reichlich, überaus vielgestaltige und zierliche sog. Fl ei sehn adeln. Letztere sind gewöhnlich sehr klein, manchmal sogar erst bei 2— 300facher Yergrösserung deutlich zu er­kennen, während die Form der eigentlichen Skeletelemente schon mit 20—GOfacher Yergrösserung sicher bestimmt werden kann. 0. Schmidt führt sämmtliche bei den Spongien vorkommende Kieselgebilde auf folgende Grundformen zurück : a. Einaxige Formen. Gerade oder gebogene, glatte, dornige oder knotige, beiderseits oder einseitig zugespitzte oder abgestumpfte Nadeln; Walzen, Haken, Spangen, Stecknadeln und Amphidisken. (Fig. 571-10 .14—16^ Dieselben sind Fig. 57. Verschiedene Spongienn,adeln aus der oberen Kreide von Haldem in Westfalen in 25 facher Vergrösserung. 1 —G Einaxige Nadeln und Walzen von verschiedenen Gattungen. 7—9 Junge einaxige Kieselkörperchen. 10-13 Dichte Walzen und Kugeln. 14 Dornige Nadel. 15 Klammer und IG Grabscheitartige FJeischnadel von Esperia. 17 Einfacher Vierstrahler (spanischer Reiter). 18—21 Anker mit 3 Zinken. 22—23 Gabelanker. 24—25 Vierstrahlige unregelmässige Skeletkörperchen von Lithistiden. 26 Schirmnadel. 27 Sechsstrahl er. 28 Vielaxige Kieselscheibe von ? Discodermia. stets mit Centralcanal versehen, welcher entweder an beiden oder einem Ende frei zu Tage tritt, seltener vollständig geschlossen ist. Junge Nadeln (Fig. 57 7- 8- 9) erscheinen ihrer ganzen Länge nach auf einer Seite offen.

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