Karl Alfred von Zittel: Geschichte der Geologie und Paläontologie bis Ende des 19. Jahrhunderts (München und Leipzig, 1899)

4. Periode. Neuere Entwickelung der Geologie und Paläontologie - 4. Kapitel. Topographische Geologie - A. Deutschland - Württemberg

522 íopograpf )ifcf)e ©eo togie. fdjen unb Manbefgfohe'fchen fomie feiner eigenen ^orfdjungen 1841 in einem furgen Abriß ber ©ebirggöerhältniffe Württemberg (er= fcf)ienen in Mentminger'g Befchreibung non Württemberg) gufammen nnb Oeroffentlic^te benfeíben 1850 in ermeiterter ^orm. Sm Safjre 1837 murbe Slug. Quenftebt nach Tübingen berufen unb fchon 1843 erfdjien aug ber geber biefeg ausgezeichneten Beobachterg eine (Sdjilberung ber „giöfcgebirge Württembergs", meldje fich fü r Triag im Wefentfidjen an Alberti anfcfjfießt, aber ben Sura nach ^etn gang Seop. 0. Bud)'g in brei Abteilungen (fdjmarger, brauner unb meiner Sura) geríegt. Sebe biefer Abtheilungen mirb mieber in fechg mit ben gried)ifd)en Budjftaben a —L bezeichnete Stufen eingetfjeilt. Bei biefer ©fieberung finb lebiglid) bie fcijtuäbifcfjen Berhäftniffe berüdfichtigt. Ouenftebt moffte grunbfä|fidj eine locale, oon frentben (Sinflüffen unabhängige (Sintheilung beg Sura unb eliminierte barum bie zum Xheil mißüerftänbfich angemanbten fremben Bezeichnungen, mie Djforbí, Brabforb=elaij u. f. m. ©ämmtfid)e ©tttfen finb pafä= ontologifdj in präeifefter Weife d)arafterifiert unb nad)bem Cuenftebt 1858 tu einem befonberen Werf über beu „Sura" nicht nur alle ©tufen topographifcf) unb ftratigraphifch gefcfjilbert, fonbern aud) äffe Berfteinerungen berfeiben oortrefflich befchrieben unb abgebilbet hatte, blieb für bie ©lieberung beg fchmäbifd)en Sura faum noch etmag Wefentlicheg zu th ur t übrig. Cuenftebt'g begabte ©djüfer Rom inger, Oge. $raaS*) unb Dppef h^en burch Setaifftubien im fd)inäbifd)en Sura unb namentlich burd) Bergfeicl) berfeiben mit beu gleichaltrigen Ablagerungen im übrigen £>eutfcf)íanb, in ber ©chmeiz, graufreich uub (Snglaitb bie Äenntniß ber Suraformation mächtig geförbert. Sn feinen fpäteren pafäontoiogifdjen Arbeiten, melche unter bem Titef „^etrefaftenfunbe ©eutfchlanbg" erfchienen, f)at Quenftebt beu größten Jheif ber in ®d)maben oorfommenben mirbeffofen Stfjiere befchrieben. Mit beu prächtigen foffiíen ^ifchen, Amphibien, Reptiíien, Bögeíu *) graa§ £)§car, geboren am 17. Januar 1824 ju Sorcf) in SBürttem* berg al§ ©oljn eine§ ©eiftiicfjen, fiubierte in Tübingen Theologie, tourbe Sicar in Satingen unb fpäter Pfarrer in Saufen. Stls ©d)üler Guenftebt'§ befdjäftigte er ficf) eifrigft mit ©eoiogie unb ^aiäontoiogie, fo bafe er 1854 jum Eonfer* Dator ber geoiogifcfyen 2ibtf)eiiung be§ Stuttgarter 9?aturalien=dabinet§ ernannt murbe. §>ier fcfyuf er eine mufterijafte Socalfammiung, beteiligte fici) an ber geognoftifchen £anbe§aufnafyme , bereifte gweimai 2(egl)pten , ^ßaläftina unb ©tyrien; würbe 1894 director be§ sJfaturaiien=©abinet§ in Stuttgart; ftarb am 22. Wooember 1897.

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