Dr. Tóth Sándor (szerk.): A Bakonyi Természettudományi Múzeum Közleményei 10. (Zirc, 1991)
FAZEKAS IMRE: Phtheochroa annae Huemer, 1990 és az Agriphila brioniella Zerny, 1914. Új fajok a Bakony hegységben
No. 2493., in coll. Bakonyer Nat.-hist. Museum, Zirc. Das gesammelte Exemplar wurde von SZABÓK Y zu dem Taxon Phtheochroa rugosana HBN. geordnet und zwar mit dem Eundort Nemesgulács. Er erwähnte jedoch noch zwei weitere Fundorte: Csajág und Nyirád. Bis zum Anschluss einer Revision gelten aber beide Fundortangaben als unbewiesen. Habitus: HUEMER (1990) hat jene Exemplare, die die Art annae verkörpern, aus einer Reihe für rugosana determinierten Tiere herausgehoben. Er stellte fest, dass der Vorderflügel von annae eine Länge von 10-11 mm besitzt und so er länger als jener von rugosana ist. Die Zeichnungselemente sind im Grunde genommen dieselben, die für das ganze Artkomplex bezeichnend gilt. Bei der Determinierung der Phtheochroa-Arten gibt der Habitus der Flügel auch im Rahmen einer vorläufigen Orientierung - meiner Meinung nach - nur eine oberflächliche Entscheidungsmöglichkeit. Eben deshalb scheint eine Untersuchung der Genitalia unbedingt notwendig. Genitalia: In dem männlichen Kopulationsapparat der neuen Art ist der Sacculus von der Valva äusserst kräftig gebaut und dies unterscheidet die neue Art von allen übrigen Taxa der Gattung Phtheochroa. Bezeichnend für das Antrum des Weibchens ist die charakteristische ,,Schildform" (siehe Abb. 2), während das Antrum von rugosana schmal und schwach entwickelt ist. Futterpflanze und Phenologie: Sowohl die praeimaginellcn Stadien als auch die Futterpflanzen der Art sind bisher unbekannt geblieben. Wie die Angaben der Typenexemplare und jenen aus dem Bakony-Gebirge beweisen, fliegen die Imagines von Anfang April bis Ende Mai. Bemerkungen: Aufgrund der uns zur Verfügung stehenden chorologischen Angaben ist die Art rugosana vor allem in der westlichen Hälfte von Europa verbreitet, während die Art annae den osteuropäischen Raum bewohnt. Neue vikariante Arten sind aus Südwest-Europa {Ph. ecballiella HUEMER: Spanien), aus Nordafrika {Ph. sinecariana HUEMER: Marokko, Algerien), bzw. aus Kleinasien {Ph. larseni HUEMER : Anatolien, Ph. osthelderi HUEMER : Anti-Taurus) bekannt. Eine Revision der ungarischen Repräsentanten der Gattung Phtheocroa scheint schon deshalb aktuell zu sein, denn es fehlt noch immer ein zusammenfassendes Faunenwerk über die Tortricidae, sogar mit den Vorbereitungen wurde bisher nicht begonnen. Unseren Kenntnissen nach ist aus dem Gebiet Ungarns bisher nur das Vorkommen der Taxa Phtheochroa rugosana HÜBNER, 1799 und das von Ph. annae HUEMER, 1990 belegt. Die exakte geographische Verbreitung erwähnter Arten ist jedoch nicht klargelegt. PYRALIDAE (CRAMBINAE) Agriphila brioniella ZERNY, 1914 Ann. Hufmus. Wien, 28: 298. Locus typicus: YU-Istria, Brioni Verbreitung: Irak, Kleinasien, Transkaukasus, Krim, Balkan-Halbinsel, Italien, Süd-Frankreich, Sardinien, Sizilien, Cypern. Aus dem Gebiete des historischen Ungarns wurde die Art von zwei siebenbürgischen Fundorten: Borosjenó' und Herkulesbad (jetzt Rumänien) von SZENT-IVÁN Y und UHR1K-MÉSZÁROS (1942) erwähnt. GOZMÄNY (1963) zählt die Art in seinem Faunenheft als ein in Klammern gesetztes Taxon auf, dessen Vorkommen in Ungarn zu erwarten ist. In seiner paläarktischen Synthese erwähnt BLESZYNSKI (1965) auch Ungarn im Zusammenhang mit der Verbreitung dieser Art, jedoch gibt er seine Quelle nicht näher an. Wir können nur vermuten, dass er literarische Daten übernommen hatte, die - aller Wahrscheinlichkeit nach - aus dem Gebiete der heutigen Rumänien stammen. Dies zu erwähnen scheint uns deshalb wichtig, denn ausländische Autoren unter Berufung von BLESZYNSKI - Ungarn als Fundortland der Art brioniella erwähnen. Neue Angaben aus Ungarn: 8 óó „Várpalota", 1963. VIII. 24. leg. JABLONKAY, in coll. Nat. Hist. Sammlung, Komló, gen .prep. FAZEKAS, No. 2489, 2490, 2491, 2492. Habitus: Hinsichtlich ihres Habitus erweist sich die Art brioniella als sehr ähnlich der Art Agriphila inquinatella DEN. et SCHFF., die eine ganze Menge von Varietäten und Unterarten in sich vereinigt. Das wcsetnlichste Unterscheidungsmerkmal ist auf dem Vorderflügel zu Finden. Die Gestalt des Flügels ist bei brioniella im allgemeinen breiter, die äussere Querlinie liegt näher zu dem Aussenrand und die ist niemals im Winkel gebrochen, sondern neigt sich im Bogen nach unten (siehe Abb. 5 und 6). Entlang des Aussenrandes lässt sich das bleiig silberige Schimmern der Franse immer gut wahrzunehmen. Genitalia: Die männlichen Genitalia der Unterart brioniella wurden von BLESZYNSKI (1965: Taf. 55. Fig. 149) fehlerhaft abgebildet, denn die abgebildeten Genitalia stellen als individuelle Varietät von der Norm abweichende Form eines Exemplars von Rom dar. Eben deshalb habe ich die Genitalia der im Wiener Nat. Hist. Museum aufbewahrten Typenexemplarc sowie jene von mehreren brioniella-Popula-