Dr. Tóth Sándor (szerk.): A Bakonyi Természettudományi Múzeum Közleményei 4. (Zirc, 1985)
FAZEKAS IMRE: Beiträge zur Kenntnis der Pterophoridae-Fauna Ungarns 3. Die Federmotten-sammlung des Bakonyer Naturwissenschaftlichen Museums (Lepidoptera: Pterophoridae)
Pterophorus leucodactylus DENIS et SCHIPPERMÜLLER, 1775 - Ank. e. syst. Werk. v. d. Schrrett. d. Wien.: 146. Locus typicus: Wien Allgemeine Verbreitung: noch nicht bekannt. Angabe aus dem Bakony-Geberge : cf, Nyirád, Birken-Wacholder-Assoziation, 29.VI. 1979. Nach einer eingehenden Untersuchung der tridactylus-Typenexemplare der Linné'sehen Kollektion /coli. Linnaeus, London/ stellte es sich heraus, dass die früher als selbständig betrachtete Art Pterophorus fuscolimbatus DUPONCHEL, 1644 mit der Art tridaetylus identisch sei. Jener Genitalapparat , welcher bisher für den der Art fuscolimbatus gehalten wurde, ist im Grunde genommen mit jenem der Art tridaetylus identisch. Jener Genitalienbau, der im allgemeinen für die Art tridaetylus bezeichnend betrachtet wurde, ist letzten Endes mit jenem der Art Pterophorus leucodactylus D. et Sch. identisch. Pterophorus obsoletus ZELLER, 1841 - Isis: 859-860. Locus typicus:Sizilien Allgemeine Verbreitung: Naher Osten, Kleinasien, südliche Gebiete der Sowjetunion /europäischer Teil/, Balkanhalbinsel, Sizilien, Ungarn, Österreich, die Tschechoslowakei, Polen. Angaben aus dem Bakony-Gebirge: cf, Öskü, 6.VII. 1980; 2d», Tihany, 20.VII. et 10.VIII. 1984. HANNEMANN /1977/ und LERAUT /1980/ bezweifeln ihre Artberechtigung; beide Autoren rechneten sie zu den Synonymien der Pterophorus spilodaetylus CURTIS, 1827. BUSZKO /1979/ hat schon beide Arten voneinander getrennt. Und schliesslich hat ARENBERG /1980/ aufgrund einer gründlichen Untersuchung /einschliesslich auch der des Baues der Genitalien/ von Exemplaren, die aus dem sizilianisehen Typenfundort stammten, obsoletus für eine selbständige Art erklärt. Aufgrund meiner eigenen Untersuchungen scheint die ungarische Population von der Nominatforniabzuweichen Unterart verkörpert. Obsoletus-Exemplare waren bisher nur aus der Umgebung von Keszthely bekannt /GOZMÁNY, 1963/. Leioptilus inulae ZELLER, 1852 - Linn. Ent. 6: 384. Locus typicus: Polen, Glogów Allgemeine Verbreitung: Mittel- und West-Europa. Angaben aus dem Bakony-Gebirge: 20*, Tihany, 5. et 30.VIII. 1983; cf, Tihany, 20.V. 1984. Die Art ist neu für die Fauna des Bakony-Gebirges. In Ungarn hat diese seltene Art nur eine beschränkte Verbreitung. Auf dem Vorderflügel der klar gezeichneten Exemplare von Tihany heben sich Costalfleck sowie ein anderer, hinter dem Einschnitt vorhandener Fleck deutlich hervor; in der Mitte der Flügel sind zahlreiche braune Schuppen vorhanden. Die Raupe lebt auf Inula britannica und I. salicina . Leioptilus lienigianus ZELLER, 1852 - Linn. Ent. 6: 380. Locus typicus: Livonien Allgemeine Verbreitung: Neu-Guinea, Afrika, Eurasien. Angaben aus dem EakonyGebirge: cf, Nemesgulács, 21.VIII .1978; 3cf, Eplény, 10.VI. 1982: cf, Olaszfalu, 20 VII. 1983. GOZMÁNY /1963/ erwähnt die Art unter dem Namen "Ovendeme septadactyla Tr" , denn er betrachtet L. lienigianus als eine Synonymie dieser Art. Die Art lienigianus ist in Ungarn nur lokal verbreitet: sie wurde vor allem in Mittelgebirgen und Hügellandschaften gesammelt. Sie fliegt in zwei Generationen von Mai bis Oktober. Emmelia monodaetyla LINNAEUS, 1758 - Syst. Nat. ed. 10: 542. Locus typicus: Europa /ohne nähere Angaben/ Allgemeine Verbreitung: Holarktis. Angaben aus dem Bakony-Gebirge: 2cf, Balatonfüred, 25.IX. 1976, 14.IX. 1977; 2d 1 , Csopak, 13.VII. 1977; 8c?, Széki-erdő /Széki Wald/, 10.IX. 1977; 2ö\ Szigliget, 14.VIII. 1978; cf, Ugod, 2.IV. 1978. In Ungarn allgemein verbreitet, stellenweise sogar häufig. Im Bakony-Gebirge lässt sie sich von Mitte Juli bis Mitte Oktober sammeln; überwinterte Exemplare können aber bis April angetroffen werden. Die in Mai geschlüpften Raupen leben bis Juli auf den Blattern und Blumen von Convulvulus arvensis und Calystegia sepium. Die in der ungarischen Fachliteratur mitgeteilte Abbildung der Art monodaetyla eignet sich nicht für die Identifikation und eben deshalb möchte ich in Abb. 11 die hauptsächlichsten Merkmale dieses Taxons darlegen.