Dr. Tóth Sándor (szerk.): A Bakonyi Természettudományi Múzeum Közleményei 2. (Zirc, 1983)
DR. TÓTH SÁNDOR: Libellen und ihre Biotope im Bakony-Gebirge
takt mehr mit dem offenen Wasser hat dazurechnen, dann leben wahrscheinlich im Balaton die meisten in unserem Lande vorkommenden Larven der sich im Stehenden Wassern entwickelnden Libellen. Eine Ausnahme bildet die Lestes macrostigma die sich in natronhaltigen Gewässern entwickelt. Das nördliche Ufer des Balaton begleiteten früher kleine, zum Balaton gehörende Teiche. Heute sind die meisten zugeschüttet. Was davon noch vorhanden ist dient als guter Lebensraum für Libellen. Das Kaler-Becken ist ein kleineres von den in das Gebirge vom Balaton-Hochland eingekeilten Becken. Der Kornyi- Teich befindet sich ungefähr in seiner Mitte. Der Kornyi-Teich hat keinen Abfluss und nährt sich mutmasslich nur aus Niederschlagwässern. Darum ist sein Wasserstand, und Ausbreitung sehr unbeständig. Die Wassertiefe des flachen Teiches überschreitet kaum ein M. Ein Drittel des auch Landschaftlich wunderschönen Teiches ist mit Schilf bewachsen. Wir haben die Libellen-Fauna des Teiches durch Jahre erforscht und konnten das hiesige Vorkommen von 53 Arten nachweisen. Raritäten fanden wir keine, allein das Vorkomniss der Leucorrhinia pectoralis sollte vielleicht erwähnt werden. Die grösste Population der Crocothemis servilia im Gebirge beim Kornyer-Teich. Weitere hier lebende Arten sind z. b. Anaciaeschna isocèles, Sympecma fusca, Libellula quadrimaculata, Sympetrum vulgatum, Sympetrum flaveolum, usw. Tief eingekeilt in den Balaton ist die Halbinsel Tihany, wo wir zwei Teiche finden. Der Ausseren-Teich ist ein besonders guter Lebensraum für Libellen. Vor dreissig Jahren wurde er entwässert und trocknete beinahe aus. In den letzten Jahren hat man mit seiner Zurückstauung begonnen, heute finden wir schon verhältnissmässig grosse offene Wasserflächen darauf. Parallel damit ist auch seine Libellen-Fauna reicher geworden, so die Anzahl der Arten als auch die Anzahl der Exemplare. Zb. ist die Anax imperátor erschienen, und auffallend vermehrt hat sich die hiesige Population der Leucorrhinia pectoralis. Die hat sich hauptsächlich in den Jahren 1980—81. in grösseren Mengen eingefunden. Am Berghang neben dem Ausseren-Teich (Külsó-tó), am Waldesrand in den Lichtungen flatterten sie zu hunderten, sassen auf den Ästen und auch auf den hohen Stängeln der Pflanzen. Mit ein wenig Geduld konnte man die sogar mit dem kleinen Teleobjektiv von 100 Mm. fotografieren. Weitere hier lebende Arten : Cordulia aeneaturfosa, Somatochlora aenea aenea, Orthetrum cancellatum cancellatum, Lestes Arten, Brachytron pratense, usw. Das andere natürliche Stehende-Wasser der Tihanyer Halbinsel ist der Innere-Teich (Belső-tó). Früher hatte er eine üppige Vegetation die, die in den Teich angesiedelten Pflanzenfressende Fische ausgerottet haben. Im heute nur noch den Anglern dienendem Teich entwickeln sich auch viele Libellen. In unserem Gebiet haben wir ausschliesslich hier die Anax parthenope gefunden, mit viel Glück ist es gelungen sie beim Narungsaufnahme zu fotografieren. Ich kann hier oft auch Orthetrum cancellatum beobachten. An den südlichen Hängen des ursprünglich vulkanischen Kab-Berg befinden sich einige Stehende-Wässer. Die Libellen-Fauna eines jeden ist interessant. Am besten kennen wir die Fauna des Grossen-Teiches (Nagy-tó) welche leider in den letzten Jahren spürbar zurückgegangen ist. Dieser Teich ist bisher der einzig gekannte Biotop der Coenagrion scitulum in unserem Gebirge. Beim verhältnissmässig kleinen Wasserfläche und niedrigem Wasserstand ist die Anax imperátor häufig. Ihre leere Haut konnte ich hier fotografieren. Der Teich ist auch botanisch beobachtungswert. In seinem Inneren hat sich ein schwimmendes-Moor gebildet, wo sieben Torfmoosarten leben. Ebenfalls am Kab-Berg befindet sich der Gellert-Teich. Im Gebirge haben wir ausschlieslich hier die Onichogomphus forcipatus und die Gordulegaster boltoni beobachtet. Die Larve der letzteren entwickelt sich aber wahrscheinlich nicht im Teich sondern, im Bächlein das sein Wasser abführt. Man könnte die natürlichen Teiche noch weiter aufzählen. Wahrscheinlich sind auch die Torfmoos-Moore die auf dem ursprünglich vulkanischen Fekete-Berg der an dem nördlichen Teil des Kaler-Becken aufragt sich gebildet haben sehr interessant, so zum Beispiel der Runde-Teich (Kerek-tó). Die Fauna dieser Teiche konnten wir bisher noch nicht untersuchen. Die Aufgabe wäre dringend, da diese Torfmoos-Moore auch langsam zugrunde gehen. Neben den natürlichen Stehenden-Wässern sind die künstlichen an Zahl und grosse viel bedeutender. Die meisten wurden als Fischteiche angelegt, im grossteil werden aber keine Fische mehr gezüchtet. So zum Beispiel im Fischteich von Gyulafirátót dessen Wassernachfuhr vor einigen Jahren versiegte. Die ergiebigen Quellen die den Teich ver-