Dr. Tóth Sándor (szerk.): A Bakonyi Természettudományi Múzeum Közleményei 1. (Zirc, 1982)
CSIBY MÁRIA: Neuere Ergebnisse der Libellen-Forschung im Bakony-Gebirge (Insecta: Odonata)
FOLIA MUSEI HISTORICO-NATURALIS BAKONYIENSIS A BAKONYI TERMÉSZETTUDOMÁNYI MÜZEUM KÖZLEMÉNYEI 1—1982 NEUERE ERGEBNISSE DER LIBELLEN-FORSCHUNG IM BAKONY-GEBIRGE (INSECTA: ODONATA) t MARIA CSIBY Abstract: On 19th August, 1981 author hold a lecture about the results of odonatological researches in the Bakony mountains at The Sixth International Symposium of Odonatology in Chur, Switzerland. Paper contains the text of author's lecture. Einleitung Die zoologische Erschliessung des Bakony-Gebirges wird vom Bakonyer Naturwissenschaftlichen Museum in Zirc unter Mithilfe von externen Mitarbeitern, vorwiegend Amateurforschern, durchgefürt. Im Rahmen dieser Forschungen ist die Untersuchung der Odonata-Fauna in den letzteren Jahren intensiver geworden. Das Bakony-Gebirge befindet sich im westlichen Teil Ungarns, in dem Mittelteil Transdanubiens, nördlich vom grössten mitteleuropäischen See, dem Balaton. Das etwa 4000 km 2 grosse Gebirge besteht aus dem Keszthelyer Gebirge, aus dem Tapolcaer-Becken, aus dem Balaton-Oberland, aus dem Südlichen und Nördlichen Bakony-Gebirge sowie aus dem Bakonyfuss. Das Bakony-Gebirge ist ein stark gegliedertes, denudiertes Schollengebirge, aus seiner abwechslungsreichen Oberfläche erhebt sich der Köris-Berg (704 m) am höchsten. Auch sein Klima ist abwechslungsvoll, von dem submediterranen Zügen zeigenden Klima des Balaton Oberlandes bis zum Klima mit einem Gebirgscharakter kommen viele Wirkungen zur Geltung. Trotz des relativ vielen Niederschlages (600—800 mm) ist das Gebirge an Wasser nicht reich. Es konnten nur wenige grössere Bäche entstehen. Bezüglich der OdonataFauna sind aber sowieso die kleineren Bäche und Bächlein von Bedeutung. Meistens ermöglichen gerade diese die Entstehung einer reichen Fauna und oft das Vorkommen von selteneren Arten. Kleinere Bäche von diesem Charakter kommen in Mengen im Bakony-Gebirge vor. Auf natürlichem Wege entstandene Stehgewässer findet man verhältnismässig wenig, es gibt aber zahlreiche künstliche Seen, meistens sind es Fischteiche; die Fauna der Kleineren ist in erster Linie von Interesse. Die meisten Forscher, die sich in Ungarn mit Libellen befassen (S. PONGRÄCZ, M. WEBER, S. ŰJHELYI, H. STEINMANN, P. BENEDEK) sind auch öfters oder seltener im Bakony-Gebirge herumgekommen. Über ernstere Einsammlungen kann man aber in den früheren Zeiten hier nicht sprechen. Der Hauptgrund dafür ist, dass dieses Gebiet nicht in den Interessenkreis der Odonatologen fiel. Es gab im Gebirge keinen Amateurodonatologen, der regelmässige Einsammlungen hätte durchführen können. Der Hymenopterologe J. PAPP und der Lepidopterologe GY. DIETZEL sind hier noch zu erwähnen, da sie neben ihrer eigenen Gruppe verhältnismässig auch viele Libellen im Gebirge eingesammelt haben. Das gleiche kann man wesentlich bezüglich der Literatur auch sagen. Die Arbeiten, die über die Libellen Ungarns erschienen sind (ŰJHELYI 1955, 1959, STEINMANN 1962, BENEDEK 1966), enthalten mehr oder weniger auch eine Angabeninformation über die Libellenarten des Gebirges.