Dávid Ferenc - Goda Károly - Thirring Gusztáv: Sopron belvárosának házai és háztulajdonosai 1488-1939 (Sopron, 2008)

Einleitung

Nach der Klärung der Besitz- und Nachbarschaftsverhältnisse beziehen sich nun die Tabellenzeilen auf je einen Grundbesitz. Angeführt wird die Auflistung der Namen der in den Steuerverzeichnissen vermerkten Personen. Nachdem die Häuser auf diese Art und Weise voneinander getrennt wurden, ist auch die Be­stimmung jener Besitzveränderungen möglich geworden, die nur aus den Steuer­registern erkennbar sind. Als regelmäßiger und einfacher Fall dieser Besitzverän­derung erweist sich jener, bei dem zwischen zwei unveränderten Eigentümern der dritte abweicht, als schwieriger erweist sich die Festlegung der Veränderun­gen, wenn innerhalb eines Jahres oder zwischen zwei Steuerlisten gleichzeitig zwei oder mehrere benachbarte Besitze den Eigentümer wechseln. Die Besitzer der Häuser der Innenstadt änderten sich oft. Deshalb sind unsere Verzeichnis­se ab den Zwanzigerjahren des 16. Jahrhunderts bis zum Ende des Jahrhunderts am zuverlässigsten, denn das sind die Jahre, in denen Steuerregister und weitere zusätzliche Angaben in hoher Anzahl erhalten blieben, während aus den Jahren zwischen 1666 und 1686 nur wenige Verzeichnisse beziehungsweise ergänzende Angaben zur Verfügung stehen.14 In disem Handbuch werden die Häuser in der chronologischen Reihenfolge der Steuerverzeichnisse angeführt. Die Auflistung der Immobilien geschah in zwei Einheiten, nach dem äußeren, beziehungsweise nach dem inneren Kreis. Bei der Zusammenschreibung des äußeren Kreises wurde in folgender Weise (die Namen der Gassen werden unter der heutigen Bezeichnung genannt) vorgegangen: vom Stadtturm rückten sie bis zum Rathaus und bis zur Rathausgasse voran, danach folgten die ostwärts liegenden, an die Stadtmauer angrenzenden Häuser der St. Georgen Gasse, das Hintere Tor, die äußere Seite des Ursulinen Platzes und die äußeren Häuser der Zeughausgasse bis zur Kirchengasse. Die an der Stadtmauer liegenden Häuser der Kirchengasse an der geraden Straßenseite wurden bis zum Hauptplatz verzeichnet, wo das Storno-Haus, beziehungsweise das am Fuße des Stadtturms liegende Turmwächterhaus den äußeren Kreis abschloss. Den Anfang des inneren Kreises stellte das an der Ecke der St. Georgen Gasse und Neugas­se stehende, heute unter der Hausnummer St. Georgen Gasse 2 befindliche Haus dar, dann folgten die Häuser der geraden Straßenseite der St. Georgen Gasse bis hin zum Ursulinen Platz, von hier aus ging es über die Zeughausgasse bis zur Ecke der Kirchengasse. Die ungerade Häuserreihe der Kirchengasse gehörte zu diesem Kreis, weiterhin die Häuser der Klostergasse bis hin zum Apothekerhaus am Hauptplatz. Danach folgte die Registrierung der Häuser der Neugasse. Die ersten Häuser der Neugasse, die Durchgänge hatten und zwei Gassen miteinan­der verbanden, wurden schon früher entweder bei der Bestandsaufnahme der St. Georgen Gasse oder bei der der Klostergasse verzeichnet. Die ungerade Seite der 14 Aus den Jahren 1639-1686 blieben keine Steuerregister erhalten, aber ihre fehlenden Angaben konnten von den Ze­hentverzeichnissen größten Teils ergänzt werden, denn in dem überwiegenden Teil der Ödenburger Häuser wurde Wein gehalten. Obwohl in diesen Jahrzehnten kein Grundbuch geführt wurde, können zusätzliche Angaben auch aus diesen Jahren gesammelt werden: eine systematische Erschließung der Testamente und Gerichtsprotokolle kann Aufschluß über die Erbteilung und über Erbstreitfälle geben, die Ratsprotokolle und Kammeramtsrechnungen können Auskunft über die sich im städtischen Besitz befindlichen Gebäude geben, die Rats- und Gerichtsprotokolle können Antwort geben auf die Fragen bezüglich des Verhältnisses der Bürgerhäuser und der Gemeinplätze. Hier bietet sich eine Möglichkeit zu weiteren Forschungen an. 26

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