Bél Mátyás: Sopron vármegye leírása I.; C sorozat 2. kötet - Sopron Város Történeti Forrásai (Sopron, 2001)

TANULMÁNYOK - TÓTH GERGELY: A kézirati hagyomány

Mitinsky 9 in Bezug auf die Komitatsbeschreibung vorstellte. Danach beschreibt er an erster Stelle die geographische Lage des Komitates, behandelt die Ortschaften nach Kreisen. Die Beschreibung des Komitates Odenburg aber beschäftigt sich von Anfang an mit der Ethymologie des Komitatsnamens und erst dann kommt sie zu geogra­phischen Charakteristiken, aber nicht dem Wegweiser folgend. Anschließend - im Gegensatz zum Wegweiser, wo dieses Thema am Ende steht -, befaßt sie sich mit der Naturgeographie des Komitates. Obendrein nimmt Mátyás Bél in der Beschreibung des Ödenburger Komitates die Städte und die anderen Ortschaften nicht nach den Kreisen auf. Die späteste chronologische Angabe im Text, d. h. der terminus post quem ist das Jahr 1709, 10 die Zusammenstellung ist aber viel jünger, da man den Gedanken der Ver­fassung der Notitia — wenigstens aufgrund der Korrespondenz von Mátyás Bél — am frühesten auf das Jahr 1718 datieren kann. 11 Den terminus ante quem gibt der chrono­logisch nächste Text, die erste Variante von Mátyás Bél, die zwischen 1726 und 1729 entstand. Diese Zeitgrenzen kann man aber reduzieren, wenn man in Betracht zieht, daß der Autor der Beschreibung wahrscheinlich nach einem früheren Prinzip arbei­tete. Aufgrund dieser Informationen mag das Werk zwischen dem Ende der 1710er Jahre und dem Anfang der 1720er Jahre entstanden sein. In Bezug auf den Autor gibt die Arbeit nur wenige Anhaltspunkte. Daß er über Odenburg am ausführlichsten berichtet, läßt darauf schließen, daß der Informant in der Stadt wohnte, oder von dort stammte. Mátyás Bél hatte enge Beziehungen zu mehreren Ödenburger Gelehrten, so zu Johann Christoph Deccard, Johann Christoph Ruiss und Daniel Haynóczi. Später lernten alle drei das Werk von Mátyás Bél kennen: Deccard verfertigte Kopien davon, Ruiss und Haynóczi fügten Bemerkungen hinzu, sie könnten durchaus auch als Autoren der Bemerkungen in Frage kommen. 12 Das dritte Stück der gemischten Sammlung, die Obseruationes (Hist. I. bbb b ), behan­delt einen späteren Abschnitt der Entwicklungsgeschichte der Komitatsbeschreibung, und wir beschreiben es im folgenden Exkurs. 9 Mátyás Bel an Johann Mitsinsky. [Preßburg], 13. September 1718. — Bél lev. Nr. 40. 43. —Johann Mitin­sky (-J-1732) — evangelischer Priester, Mitarbeiter von Bél. 10 In der Beschreibung des Dorfes Fárad, f. 8 r . 11 Bél schreibt in einem Brief: „Opus, quod medtior, titulum feret: Notitia Hungáriáé, Antiquae Mediae et Nouae". — Mátyás Bél an Johann Mitsinsky. [Preßburg], 21. März 1718. — Bél lev. 31. sz. 40. 12 Der Duktus der Handschrift steht auf jeden Fall mit dem Schreibbild von Haynóczi und Deccard nicht in Finklang. Die angebliche Übereinstimmung mit dem von Ruiss, bzw. die Mitwirkung eines Schreibers bei allen drei Autoren ist nicht auszuschließen.

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