Bél Mátyás: Sopron vármegye leírása I.; C sorozat 2. kötet - Sopron Város Történeti Forrásai (Sopron, 2001)

TANULMÁNYOK - KINCSES KATALIN MÁRIA: Bél Mátyás soproni tudóskapcsolatai

KATALIN MÁRIA KINCSES Die Kontakte von Mátyás Bél %u den Ödenburger Wissenschaftlern Die vor der „Notitia Hungáriáé... " oder parallel da%u entstandenen, auf Odenburg belogenen gedruckten historischen und naturwissenschaftlichen Beschreibungen Nach unserem Wissen entstand während des Mittelalters und in der Zeit zwischen dem 16. und der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts keine selbständige historische Ar­beit über die Stadt oder das Komitat Odenburg. Zwischen der ersten Hälfte des 17. und dem 18. Jahrhundert entstanden sechs historische und/oder naturwissenschaft­liche Arbeiten in den Jahren 1612, 1631, 1660, 1734, 1738 und 1739. Im Jahre 1612 sprach Bürgermeister Kristóf Lackner (1571—1631) während einer Versammlung der Ödenburger Wissenschaftlichen Gesellschaft in einer später auch gedruckten Rede über Geschichte, Sehenswürdigkeiten und Bedeutung der Stadt Folgendes: „Die größte Last und Schwierigkeit meiner Arbeit besteht darin, daß es wenige, oder niemanden gibt, der den Ruf, die Gründung, oder die Lage der Stadt Odenburg auf die spätere Zeit nachgelassen hätte, und in dieser Sache zu meiner Hilfe gekommen wäre. .— Wirklich ist es die erste beschreibende Quelle, die sich mit der Geschichte, der geographischen Darstellung, der Erzählung der Sehenswürdigkeiten von Odenburg befaßt, und auch im Druck erschien. In dieser Arbeit machte Kristóf Lackner auf die an die Mauer des Ratshauses gemalten Inschriften, auf die in der Um­gebung gefundenen Münzen, Tonlampen aufmerksam, die über die römische Ge­schichte der Stadt Aufschluß geben. 2 Im weiteren zählt er die namhafteren Ereignisse der mittelalterlichen Geschichte von Odenburg auf, er bestimmt ihren Platz unter den freien königlichen Städten des Ungarischen Königreiches, und er betont die Rechte der Stadtbürger, die diese unter dem Schutz der ungarischen Krone genossen. Er hebt die Wichtigkeit von Sammlung und Aufbewahrung der Urkunden hervor, welche die Privilegien verzeichnen und über die Geschichte der Stadt berichten. In der Auf­zählung der Vorteile von Odenburg erwähnt er die günstigen klimatischen Verhält­nisse, die gute Luft, die günstige geographische Lage, den Reichtum der Felder, die Reichhaltigkeit der Weiden, die Wälder der Umgebung, die Berühmtheit der Trauben, die blühenden Obstgärten. Seine Rede, bzw. seine Schrift schließt er mit einer aktual­politischen Frage, mit der Betonung des Grenzstadtwesens von Odenburg: sie ist ein mit Schanzen, Mauern, Wassergräben umbauter, verstärkter Verteidigungsort, eine der Festungen des Landes, die auch fällig war, den Truppen von Bocskai Widerstand zu leisten, als er 1605 die Stadt militärisch bedrohte. 3 — Die Rede von Kristóf Lackner fügt sich in die Reihe einer bewußten, von der führenden Elite Anfang des 17. Jahr­1 Grüll 1991. 77. (Aufgrund der Übersetzung von Tibor Grüll.) 2 Er zitiert das Werk von Abraham Ortelius: Thesaurusgeograpbicus. — A. s. O, Bemerkung 24. 78. ­1 A. a. O. 93.

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