Moritz Pál kalmár üzleti könyve 1520-1229; B sorozat, 1. kötet - Sopron Város Történeti Forrásai (Sopron, 1994)
Einleitung
EINLEITUNG Das Geschäftsbuch des Krämers Paul Moritz ist ein Kodex des Odenburger Stadtarchivs (Signatur: Dl. 3390). Er besteht aus 17 Lagen [a 10-r 10 ], d.h. aus 340 Blättern. Die Einleitung behandelt den Einband, charakterisiert den Inhalt, dann Lebenslauf und Tätigkeit des Inhabers. 1. Der Einband des Geschäftsbuches gehört zu den Kettenstich- und Langsticheinbänden mit weichem Einbanddeckel und verziertem Rücken. Das ist eine sehr alte Technik, die eine alte orientalische Heftung verwendet. In Europa diente diese Technik für Einbände von Akten, Formularien, Rechnungsbüchern, Universitätsskripten, privaten Glossarien, d.h. für Einbände von Büchern des praktischen Gebrauchs, bzw. ephemerer literarischer Werke. Ein solcher Einbanddeckel wurde meistens deshalb gewählt, damit der Eigentümer die Spesen des bedeutend teureren Tafeleinbandes erspare, auch vom Gewicht der schweren Holztafeln befreit sei, besonders bei einem Geschäftsbuch, das der Geschäftsmann auf seine Reisen mitnehmen wollte. Der Einband besteht aus einer einzigen, meistens von Riemern verwendeten, für das Überziehen von Holztafeln nicht geeigneten, dicken Lederplatte, die ausgebreitet 312 x 680 mm umfaßt (vgl. auch die Bilder). Das geschlossene Buch hat die Maße 312 x 225 mm. Der Hinterdeckel hat eine ungefähr 100 mm breite Fortsetzung, die auf den Vorderdeckel überreicht.(Dadurch wird der Längsschnitt ebenfalls verdeckt !). Die innere Seite der dicken Lederplatte wurde mit einem weichen Wildleder bekleidet. Nur ungefähr ein Drittel des Vorderdeckels, sowie die überreichende Fortsetzung des Hinterdeckels wurden mit dreierlei Stempeln (Lilie, Palmette, Eidechse) verziert. Der Hinterdeckel ist ohne Verzierung. Der verzierte Teil wurde mit Schräglinien gegliedert, dadurch entstanden Viereckfelder, in diese wurden die erwähnten Stempel in einer mehr oder minder symmetrischen Anordnung gedruckt. Den Stempeln kann man in der Zeit unseres Einbandes zwar mehr keine symbolische Bedeutung zumessen, trotzdem müssen wir erwähnen, daß auf der überreichenden Fortsetzung des Hinterdeckels keine Palmette zu sehen ist. Das Geschäftsbuch wurde oben, unten und in der Mitte an Bünde geheftet. Vom Archiveinband des Buches zeugen die fünf, durchschnittlich 45 mm breiten, mit verzierten Stichen angehefteten, ledernen Haltebänder. Je zwei reichen bis in das Drittel der Deckel, das mittlere Halteband hingegen umschließt den ganzen Band, einst sogar mit einer Metallspange. Am Rücken sind oben, unten und in der Mitte senkrechte Stiche, auf den Deckeln mit weißen Lederriemen gemachte, gitterartige Verzierungen. Zwei Haltebänder haben am Rücken ein gitterartiges, ledernes Flechtwerk, auf den Deckeln sind die Verzierungen einfacher. Das mittlere Halteband, das auf den Vorderdeckel reicht, ist auf die überreichende Fortsetzung des Hinterdeckels mit der Ziernaht eines gestreckten sechsstrahligen Sternes befestigt. Die Spange fehlt.