Feljegyzési könyv 1492-1543; A sorozat, 3. kötet - Sopron Város Történeti Forrásai (Sopron, 2006)
Vorwort
Vorwort Die vorliegende Publikation aus der Reihe Quellen zur Geschichte der Stadt Ödenburg präsentiert schon den dritten Band jener fünf mittelalterlichen Stadtbücher, die im Odenburger Urkundenbuch (Sopron szabad királyi város története, 1/1-7, II/ 1-6, Sopron 1921-1943) von Jenő Házi nicht aufgenommen wurden. Dieser dritte Band war schon auf seinem ersten Blatt vom damaligen Stadtschreiber, Hans Gugelweit, als Gedennchpuch, d. h. ein städtisches Notizbuch gemischten Inhalts, bezeichnet worden. Der als Kopist des sogenannten „Odenburger Blumengesanges" (eines zweizeiligen ungarischen Liebesgedichtes) auch in der Geschichte der ungarischen Literatur berühmt gewordene Bürger konnte nicht ahnen, wie treffend der Titel des Buches bei seiner Veröffentlichung ein halbes Jahrtausend später im übertragenen Sinne sein würde. Das Schicksal brachte es nämlich mit sich, dass das Gedenkbuch auch ein „Buch des Gedächtnisses" geworden ist, das seinem Herausgeber Karl Mollay (der nebenbei auch eine Biographie von Gugelweit zusammengestellt hat), seiner Berufung als Wissenschaftler und seiner Kraft als Mensch ein Denkmal setzt. Die Herausgeberin der Reihe erinnert sich lebhaft an die Herbstmonate vor zehn Jahren, als der Professor, immer stärker mit seiner Krankheit kämpfend, den Band zur Herausgabe vorbereitete. Anläßlich dieses persönlichen Treffens, und später in den immer seltener werdenden Telefonaten berichtete er jeweils zuversichtlich über den Fortschritt der Arbeit. Zum letzten Mal rief er mich im Januar 1997 an und referierte mit Freude, dass er mit der Transkription und den Regesten von zwei Dritteln des Buches fertig geworden wäre und sogar das Register zur Hälfte des Textes zusammengestellt hätte. Damals hofften wir beide, dass er noch Zeit haben würde, die Arbeit fertig zu stellen. Leider konnte dies nicht geschehen. Im April 1997, in seinem 84. Lebensjahr, vollendete Karl Mollay sein irdisches Dasein. In der letzten, für die Odenburger Geschichtsschreibung sehr fruchtbaren Periode seines Lebens spielte neben der Redigierung der Odenburger Rundschau auch die Mitwirkung an der Quellenreihe zur Geschichte der Stadt eine große Rolle. Er unterstützte dieses Unternehmen von Anfang an, da er die Meinung teilte, dass eine neue umfassende Geschichte von Ödenburg ohne die Publikation der wichtigsten, noch unveröffentlichten Quellentexte nicht geschrieben werden könnte. Man darf ohne Übertreibung feststellen, dass die Verwirklichung der Reihe ohne ihn nicht geschehen hätte können. Er hat dann drei der vier, zwischen 1993 und 1995 erschienenen Bände (Erstes Grundbuch, Das Geschäftsbuch des Krämers Paul Moritz, Hausarznei- und Essigbüchlein von Hans Seyfridt) selbst herausgegeben und beim vierten Band (Die Chronik des Marx Faut und Melchior Klein) als Lektor die Arbeit des Herausgebers wesentlich unterstützt. Daneben war er ein Mäzen der Reihe, sowohl im geistigen als auch im materiellen Sinne: Bei der Herausgabe des Ersten Grundbuches stellte er nicht nur sein gesamtes Honorar zur Finanzierung der weiteren Bände zur Verfügung, sondern - was er mir damals nicht gestattete im Vorwort zu erwähnen — rundete diese Summe noch großzügig auf. Dem mit dem Tode von Professor Mollay unvollendet gebliebenen Manuskript des vorliegenden Bandes nahm sich dann - mit Unterstützung der Tochter des Wissenschaftlers,