Bírósági Könyv 1423-1531; A sorozat, 2. kötet - Sopron Város Történeti Forrásai (Sopron, 2005)

Die Stadtbücher und das Ödenburger Gerichtsbuch (László Blazovich)

und das einer Privatperson bekräftigt. Die erste amtliche Urkunde stellte jedoch 1352 die Stadt Odenburg aus. Die erste amtliche Urkunde aus Pressburg stammt aus dem Jahre 1360.5 Die mittelalterlichen Stadtbücher in Ungarn Die städtische Amts schriftlichkeit setzt in Ungarn Mitte des 13. Jahrhunderts ein und of­fenbart sich wie erwähnt nebst Urkundung in der Auflegung von Stadtbüchern bzw. in der eine unterschiedliche Zeitspanne umfassenden Führung der Stadtbücher. Die ersten über­lieferten Dokumente enthalten gemischte Rechtsgeschäfte, Aufzeichnungen von Eigen­tumsverhältnis-Veränderungen und sonstige Einträge. László Fejérpataky sah sie als Rech­nungsbücher an, in der Tat ist für sie jedoch die Bezeichnung 'Stadtbuch' angebracht. Das älteste von ihnen ist das Buch von Schemnitz (1364—1426); Es enthält wichtiges Quellen­material u.a. die Bewohneranzahl, Steuern, Wert der Währung, Beziehung der Stadt zum Tarnakmeister bzw. Kammergespan betreffend. In das Stadtbuch wurden — nach der Zählung von Enikő Csukovits - innerhalb von 62 Jahren mehr als 200 Einträge über die Tätigkeit des Stadtrates als rechtssprechendes Organ eingeführt, die anfangs lateinisch, in den 1390er Jahren gemischt-, später deutschsprachig geführt wurde. Das Stadtbuch von Schemnitz mit verziertem Einbanddeckel ist 1432 angelegt worden. 6 Das erste Rechnungsheft von Pressburg (1364—1419) bewahrt neben Abrechnungen Einträge über die Kosten der Verpflegung des gastierenden Königs Sigismund bzw. wei­terer Gäste aus dem Hochadel, ferner Daten über die Zünfte. Das Protocollum Actionale enthält Einträge aus dem Zeitraum 1402—1506. Das Protocollum Testamentorum wird 1427 aufgelegt, die kontinuierliche Führung der Rechnungsbücher beginnt 1434. Die Dif­ferenzierung setzt sich im 15. Jahrhundert fort. 7 Die Rechnungsbücher von Neusohl (1386—1399) sind bruchstückhaft überliefert. Sie enthalten ähnlich wie der Schemnitzer Kodex rechtliche, aber auch chronikalische Einträge. In die gemischtsprachigen Bücher von Tirnau (1394—1455) sind nebst Angaben zur wirtschaftlichen Geschäftsführung auch die Geschenke an Angehörige des Hochadels bzw. die Maßnahmen gegen die Hussiten aufgezeichnet. 8 Uber die Rechnungsbücher von Odenburg wird an entsprechender Stelle berichtet. Das Rechnungsbuch von Bartfeld (1418—1444) enthält viele kulturgeschicht­liche Daten, u.a. Dienstverträge und Informationen zur Leinwandherstellung. 9 Auch die städtischen Rechnungsbücher von Kremnitz, Preschau und Altsohl bewahren wertvolle 5 Solymosi László: Anyanyelv és oklevéladás a középkori Magyarországon. Redigierter Text des Vortrags in Troyes (2003). (Manuskript) 6 Csukovits Enikő: Bűn és büntetés a középkori városi gyakorlatban. A Selmecbányái 14—15. századi városkönyv bűnesetei. Történelmi Szemle 2004. 1-2. 144., 148-149. Uny. Bártfától Pozsonyig. Vá­rosok a 13—17. században. Szerk.: Csukovits Enikő — Lengyel Tünde. Bp. 2005. Társadalom- és Művelődéstörténeti Tanulmányok 35. 198—244. 7 Fejérpataky László: Magyarországi városok régi számadáskönyvei. Bp. 1885. 39-75 (im Weiteren: Fejérpataky), bzw. freundliche Mitteüung von Katalin Szende. 8 Fejérpataky 76-144. 9 Fejérpataky 163-167.

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