Első telekkönyv 1480-1553; A sorozat, 1. kötet - Sopron Város Történeti Forrásai (Sopron, 1993)
EINLEITUNG
befand sich die Schwämme (1502: „das öd gemeir bey der Swem" Bürgerbüchel S.61) und die Tränke (1389: „auch jeuchart akchers bey der trenkch" 1/1: 226) für Pferde in der Eika. Die rechte Häuserreihe der Rosengasse ist bis auf den heutigen Tag nicht ausgebaut: der Anfang der rechten Seite gehörte dem Stadtpfarrer, der hier in den 1360er Jahren die neue Stadtpfarre erbaute (an Stelle der heutigen, 1830 erbauten Stadtpfarre), daneben dann als seine Hauskapelle die Kapelle zum heiligen Geist (1406: „in des Heiligen geistes Cappellen 1/1: 287). Wohnhäuser entstanden nur hinter der St. Johannis-Kapelle der Johanniter, und diese reichten bis zur Schwämme ab. Die Namengebung der Rosengasse ist noch unstritten: der Erklärung als 'Gasse der Freudenmädchen' steht der Umstand im Wege, daß ein Bordell (Frauenhaus) am Ende der linken Häuserreihe erst 1476, im Zusammenhang mit den in Odenburg und Umgebung einquartieren, zu einem Heereszug gegen Österreich rüstenden Truppen des Königs Matthias nachgewiesen werden kann; hingegen der Hinweis auf die Bearbeitung von Rosen für medizinische Zwecke der Johanniter im Meierhof am Ende der rechten Häuserreihe ebenfalls eine Annahme bleibt (vgl. auch die Hur Kosengarten, 1459: II /6: 204). Die Schwämme und die Tränke bildeten den Rand der Vorstadt, bedeuteten nur einen Schutz gegen feindliche Angriffe. Diesen vollkommen ausgesetzt war aber die Häuserreihe, die von hier, im Rücken der rechten Häuserreihe der Rosengasse, parallel damit bis zur Windmühle (1436: in der Wintmul H/3: 57; 1/3: 122), bzw. bis St. JohannisKapelle der Johanniter emporstieg. Diese Häuserreihe wird die Windmühlgasse (1543: „In der windtmüllgassen" Grundbuch Nr.705). Die Johanniter siedeln sich in Odenburg im Sommer 1250 an und erbauen dann neben dem Baboter Tor zum Grenzschutz ihr Haus, den Kreuzhof, und die St. JohannisKapelle (1451: domum et capellam nostram sancti Johannis Baptiste 1/3: 317), und nehmen hier Zweidrittel der Maut und Zoll ein (1352: die Maut an dem Crauczhof SSz. 1991,100). Vor der Stadterhebung ist das Baboter Tor (erster Beleg: 1217) in der Obhut von Burgjobagionen aus dem Besitz Babot (Odenburger Komitat): seit 1217 gehören Maut und Zoll den Johannitern, bzw. dem Gespan des Odenburger Komitates. 1346 übernehmen die Odenburger Bürger auch hier die Aufgaben der Johanniter, das Baboter Tor heißt nun Windmühlertor (1513: Windtmülerthor Bürgerbüchel S.202). Die Windmühle beweist es, daß wir im Vergleich zu der Rosengasse bereits auf einer Anhöhe sind. Diese Anhöhe, der Sandpühel (1544: Sanndtpühl Grundbuch Nr.735) steigt gelinde bis zum höchsten Punkt, wo die Stadtpfarrkirche zu St. Michael steht. Bis dahin gibt es zwei Gassen: die Sandgrube (1399: in der Sandgazzen; 1416: auf der Santgrub 1/1: 257; 1/2: 115) und die zur Stadtpfarrkirche führende St. Michaelsgasse (1459: in strata Sancti Michaelis II/ 6: 207). In der St. Michaelsgasse stand die lateinische Pfarrschule (erster Beleg: 1354; heute St. Michaelsgasse Nr.8) und die erste Stadtpfarre (heute St. Michaelsgasse Nr.2), 1421 bereits „gewesener Pfarrhof" genannt (1421: „ein haws, gelegen in der Vischergassen vor der stat zu Odenburg, an ainem tayl zenechst dem Alten Pfarrhof, vnd an dem andern tayl zenechst Petreins des Wasner haws" 1/2: 198). Die St. Michaelsgasse wurde ebenfalls durch ein Tor abgeschlosse (1504: „das tor bey Sand Michell" II/5: 164; 1519: Sanndt Michelstor Priesterbuch 19). Das dritte Viertel beginnt bei diesem ersten Pfarrhof mit der Fischergasse (1421; 1509: in der Vischerstraß Gedenkbuch S.117), die ebenfalls mit einem Tor endet (1432: Fischertor II/3: 5). Die Namengebung muß auch hier, wie bei der Schmiedgasse, auf einen Zustand vor der Stadterhebung zurückgehen, weil Fischer hier in der uns bekannten Zeit nicht wohnten. Die Fischergasse ist die mittlere von den drei großen, miteinander parallel