Dominkovits Péter: Adalékok és források a soproni evangélikus városvezető és szellemi elit 17 - 18. századi társadalomtörténeti kutatásához, végrendeletek (Sopron, 2018)
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Vattergut aintausent Reichstaller, doch also vnd d[er] Gestald, d[a]s solche mein Liebe Hausfrau, biß zu ermelt vnsers Söhnls oder Kinder Vogtbarkeit, ohne Jnteresse, zuegeniessen vnd zugebrauchen Macht haben; entgegen aber den- oder dieselben, in aller Gottesfurcht vnd christlichen Tugenten erziehen, vnd ohne Entgelt dißs vät- terlichen Geschäffts, mit aller gebührlichen Nothurfft, alß ein treue Mutter, versehen vnd versorgen solle. Jm Fahl es sich aber begebe, d[a]s mehrbesagtes vnser Söhnl, oder, da wir mehr Kinder heten, dieselbe vor Eraichung ihrer Vogtbarkeit (welches doch Gott auß Gnaden verhütten wolle) die Schuld der Natur bezahlen müsten, wil ich vnd ordne jch, daß diß Vermächt der aintausent Reichstaller, meiner Lieben Hausfrauen frey ledig anheimbfahlen vnd verbleiben; sy aber meinen negsten Befreunden, die sich genug darzu legitimiren werden, zu ihrer gänzlichen Ab- vnd Hindanfertigung fünffhundert Gulden Kayjserisch] hinaußzahlen vnd richtig machen solle. Hingegen vnd fürs Fünffte, da jch Eua Regina, seine eheliche Hausfrau, vor jhme, meinen Herrn vnd Ehewürth die Welt gesegnen wurde, so verschaff vnd vermache jch, obernanten vnserm Söhnl, od[er] (da vnß Gott mehr Kinder bescheren solte) jhnen insgesambt, zu einem richtigen vnd außgezaichneten Muttergut aintausent Gulden Kayjserisch], auch also vnd der Gestald, d[a]s solche mein Lieber Herr Ehewürth, biß zu deßen oder deren Vogtbarkeit ohne Jnteresse genießen vnd gebrauchen möge; dagegen aber den- oder dieselben zu aller Gottesfurcht vnd christlichen Tugenten auf erziehen vnd mit aller gezimenten Notthurfft vnd Vnterhaltung, ohne Entgeldt dißs mütterlichen Geschäffts, treu vätterlich versorgen vnd versehen solle. Dafern aber Gottes unerforschlichem Willen nach, vnßer Söhnl, od[er] ir- gents vnsere mehr Kinder vor erlangten vogtbahren Jahren Todtes fürwerden sol- ten (welches Gott auß Gnaden verhütten wolle), falß dann sollen dise aintausent Gulden Kayjserisch] mehrerwenten meinem Lieben Herrn Ehewürth frey aigenthumblich verbleiben, zu vnd ainheimfahlen; hingegen er meinen negsten Erben, vnd Befreundfen], ebenfahls, auf vorhergehente gebreuchige legitimation, zu ihrer gänzlichen Abfertigung ainhundert Ducaten zuentrichten vnd zubezahlen schuldig seyen.Worbey jch aber fürders, auch dise Fürsehug vnd weitere substitution ge- than vnd geordnet haben wil, d[a]s wofern es sich dem Will[en] des Allerhöchsten noch zutruege, d[a]s er mein Herr Ehewürth, ehe vnd zuuor öfters besagtes vnser Kind oder (wie gemelt) vnsere mehr Kinder, also vor ihrer Vogtbarkeit abstürben, er selbsten auch, nunmehr mit Todt abgangen vnd sein zeitliches Leben geendet hete, (welches aber djer] frame Gott auß Gnaden nicht verhengen wolle) d[a]s alß dann nichts deßwenigfer] mehrgedachte aintausent Gulden Kayjserisch] meines mütterlichen Vermächts, sein, meines Herrn Ehewürths negsten Befreunden, mein treues Gemüth auch geg[en] dieselben hiemit verspühren zulassen, ganz frey aigen zu- vnd anheimbfahlen, auch sie, meinen negsten Befreundten dauon (wie obengeordnet) mehr nicht, dann derermelte ainhundert Ducaten, zur Abfertigung entrichten vnd bezahlen sollen. 120