H. Németh István - D. Szakács Anita: Johann Wohlmuth soproni polgármester naplója 1717-1737 (Sopron, 2014)

H. Németh István: A város szolgálatában Johann Wohlmuth pályafutásának várospolitikai tényezői

eintreiben zu können, erhöhte das Stadtmagistrat die städtischen Steuern. Die Zunftmeister beschwerten sich über die monatlichen Steuer von 4-5 fl., derentwegen sie Tag und Nacht arbeiten mussten, um das Geld aufbringen zu können.46 Die Steuerlasten von Ödenburg überschritten die von Pressburg bei weitem. Am Ende des 17. Jahrhunderts wollte man 22.000 bis 27.000 fl. Steuer von der Stadt eintreiben. Der ausgeschickte königliche Kommis­sar stellte fest, dass die Stadt ihre Steuerrückstände aus diesem Grund nicht bezahlen konn­te. Diese stiegen ja fortwährend an, denn die Ödenburger Bürger konnten die nicht bezahl­ten Beträge der Kriegstaxe nur mit Hilfe neuer Kredite bezahlen. Die Größe von Ödenburg kann man dadurch veranschaulichen, dass die Einwohner etwa 200 Soldaten einquartieren und den ganzen Stab von General Fux verpflegen mussten — im Gegensatz zu Eisenstadt, wo man nur etwa 50 Soldaten zu verpflegen hatte. Die Versorgung der Stabsoffiziere be­lastete die Stadt in noch größerem Maße als die der gemeinen Soldaten. Am Beispiel von Kaschau kann man behaupten, dass die Verpflegung von drei Stabsoffizieren der von 10—12 gemeinen Soldaten entsprach.47 Diese enorm großen Kriegslasten belasteten jede königliche Freistadt und wirkten sich negativ auf sie aus, denn die meisten waren nicht im Stande, die repartierte Summe aufzu­bringen. Ihre Einwohner waren an die Grenze ihrer Belastbarkeit gelangt. Eine paradoxe Situation: Die Mehrheit der städtischen Verwaltungen musste Kredite aufnehmen, um die Schulden bezahlen zu können. Die vor 1670 bemerkbare Tendenz verstärkte sich in dieser Epoche also weiter.48 Die Karriere von Johann Wohlmuth im Spiegel der Stadtpolitik Graphik 4. Schulden königlich er Freistädte von 1692 bis 1699 Graphik Nr. 4. zeigt die Höhe der aufgenommenen Kredite, die anhand der Quellen festzustellen war. Diese Zahlen belegen eindeutig, dass eben Ödenburg neben Neusohl und den drei zu Freistädten erhobenen Städten Eisenstadt, Rust und Güns die meisten Schulden angehäuft hatte. Jeder Kommissar betonte in seinem Bericht, dass die Städte nur einen kleineren Teil der Redemptionsgelder bar oder in Form von Lebensmitteln (Wein) für den Wiener Hof bezahlen konnten - den Rest entrichteten sie mit Hilfe von Krediten, in der 46 MNL OL E 34 (Prot. rest, civ.) pag. 259., 564. Zu den Auswirkungen siehe: Németh, 2012/b. 47 MNL OL E 34 (Prot. rest, civ.) pag. 237-239., 101., 248-250., 279., 419., 495-496., A 20 (Litt. Cam. Hung.) 1702. Nr. 28., bzw. Németh, 2008/c. 48 MNL OL E 34 (Prot. rest, civ.) passim. 43

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