H. Németh István - D. Szakács Anita: Johann Wohlmuth soproni polgármester naplója 1717-1737 (Sopron, 2014)

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1734 se. So dann nahm der Umbgang, modo alias consueto, seinen Anfang, und passirte darbey nichts neues, außer, daß bey iedem Altar 4. Stuck abgebrennt wordfen], welches sonsten bey dem Umgang in festo S[anctissimi] Corpforis] [Christji alleine zu geschehen pflegte. Zu Mit­tag speisete d[er] H[err] Bischoff bey denen Hferren] P[atribus] Jesuitis, wohin der Rath die 12. Aposteln mit 32g[er] Wein schickten. Die 16. Julfii] 1734 Ist eine ledige Weibsperson,862 gebürtig von863 umb weillen sie ihr, in Unehren empfangenes Kind, in dem [235:] alhiesigen Burgfer] Spittal in d[as] Cloac fallen lassen, und darauf 2. Steine, einen großen und kleinem, hinein auf d[as] Kind geleget, häc intentione, daß es da­runter ersticken solte, so aber dennoch nicht geschehen, weilen in instanti Leute dazu ge- kom[m]en, und d[as] arme Kind heraus genom [m]en, so daß es iuxta relationem D[omi]ni Physici-Ord[inarii] Herrn Dfomini] Liebezeits,864 <nicht> den geringsten Schaden gelitten, auch biß auf d[en] 20igsten Tage frisch und gesund gewesen, alsdann aber nescitfur], quo fato, seinen Geist aufgegeben, p[ro]p[ter] hocce ant attentatum [et] ad proximum actum de­ventum infanticidium, mit einem gantzen Schilling, d[as] ist, dreyßig Streichen, abgefertiget und ausgestrichen word[cn], und mit hin in perpetuum relegiret worden. Modus executionis erat sequens: die Weibs Person ward von dem Loco Aresti biß zum Pranger geführet ge­bundener, 2. Gefreyten und 4. Mousquetirer hatten sie in d[er] Mitten, und ein Hundschla­ger weisete sie an einem Strick, bey dem fordern Thor, allwo sonst die Brüglbanck stehet, säße der H[err] Strichter nebst 2. Com[m]issariis, so lange, biß die Execution vorbey ware. Die 20. Jul[ii] Ist H[err] Joh[ann] Kersnerics, gewester des Innern Raths Senior, mit Todt abgegangen, u[nd] d[en] 21. darauf in der D[omi]nicaner Kirch begraben word[en].865 [236:] Die 28. Jul[ii] Hat E[in] Efhrsamer] Rath (per D[omi]num Iud[icem] Kramer et Perceptorem Pindter) sich mit Herrn Gabriel Kisfaludy, Rittmeisters unter dem Löb[Uchen] Gen[eral] Czakischen R[e]- g[i]m[en]t, Fr[auen] Gemahlin, wegen 3. bey G[e]m[einer] Stadt anligenden Capit[aha] (zu- sam[m]en 14 000. fl. betragend) und derer davon verfallenen und auf 6. biß 7. Jahr ange­schwollenen Int[eressen] völlig verrechnet. Weilen aber bey iezigen geldlosen Zeiten, diese gegen 5000. fl. austragende Int[eresse] ab baar abzuführen, unmöglich ware, als hat man p[rae]vio co[mmuni]t[a]tis consensu ihr einen neuen Schuldbrief auf 4500. fl. jedoch nur ä 4. pro centfum] eingehändiget, und den Rest baar bezahlet. Die vorigen drey Cap[italia] aber lauffen insgesam[m]t nunmehro auf 5. pro centum. Es ist aber d[as] erste Cap[ital] 6000. fl., d[as] [zweijte 5000. fl., d[as] [drit]te 3000 fl., das neue mit 4500. fl. dazu geschlagen, so hat H[err] Ritt[er]m[eister] Kisfaludy bey der Stadt achzehen tausend und fünffhundert Gul­862 Wohlmuth a kéziratban helyet hagyott ki a név számára. / Wohlmuth hatte im Manuskript für den Familiennamen die Stelle freigelassen. 863 Wohlmuth kihagyta a helyet a származási helynek. / Wohlmuth hat die Stelle für den Herkunftsortfreigelassen. 864 Liebezeit, Georg Sigmund, soproni orvos (1689-1739) / Georg Sigmund Lieb^eit, Ödenburger Ar^t (1689—1739). 865 Az anyakönyvek szerint 1734. július 29-én temették el. / Nach dem Matrikelbuch wurde er am 29. Juli 1734 beigeset^t. Házi, 1982. Nr. 2396. 243

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