Leopold Auer - Manfred Wehdorn (Hrsg.): Das Haus-, Hof- und Staatsarchiv (2003)
Geschichte - Michael Hochedlinger: "Geistige Schatzkammer Österreichs". Zur Geschichte des Haus-, Hof- und Staatsarchivs 1749-2003
Geistige Schatzkammer Österreichs 31 ihren alten Standorten verblieben nur das Hofkammerarchiv und das Haus-, Hof- und Staatsarchiv mit ihren einzigartigen denkmalgeschützten Archivzweckbauten des 19. bzw. frühen 20. Jahrhunderts. Mit dem Auszug der Generaldirektion ist das Haus am Minoritenplatz von der Zentrale des Österreichischen Staatsarchivs zu einer Expositur geworden. Auch das Gebäude zeigte ernste Abnützungserscheinungen, eine Generalsanierung war schließlich vor allem im Sinne einer adäquaten Lagerung der wertvollen Kulturschätze unumgänglich. Ab 1998 wurden die Depots geräumt, die Archivbestände, insgesamt etwa 250.000 archivalische Einheiten, sowie die Archivfachbibliothek mit etwa 110.000 Bänden in verschiedenen Ausweichquartieren in der Wiener Innenstadt und im Zentralarchivgebäude in Wien III zwischengelagert. In dem im Januar 2001 mit den Verwaltungsräumen bezogenen Zwischenquartier Schenkenstraße 4 („Bundesländerhaus") konnte ein eingeschränkter Lesesaalbetrieb aufrechterhalten werden. Mit dem Abschluß der durchgreifenden Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten am Minoritenplatz im Sommer 2003 hat das Haus-, Hof- und Staatsarchiv seine nun auch modernen Anforderungen entsprechende Heimstätte zurückerhalten. Direktoren und Archivare Direktoren und Leiter: 1 749-1779 Theodor Anton Taulow von Rosenthal (1702-1 779), Erster Hausarchivar1 1 780-1794 Michael Ignaz Schmidt (1736-1 794) 1794-1802 Karl Freiherr von Daiser (1 755-1802), 1794-1801 Oberaufsicht über das Hausarchiv als Archivreferent der Staatskanzlei, 1801-1802 Direktor 1802-1813 Josef Freiherr von Hormayr zu Hortenburg (1 782-1 848), 1802-1808 Oberaufsicht über das Hausarchiv als Archivreferent der Staatskanzlei, 1808-1813 Direktor 1813-1816 Josef Freiherr von Swietetzky (1 756-1836), provisorischer Leiter des Hausarchivs als Hofrat der Staatskanzlei 1816-1827 Franz Karl Ludwig Radermacher (1 756-1827) 1827-1838 Josef KnechtI (1 771 -1838), 1827-1834 provisorischer Leiter als Erster Archivar, 1834-1838 Direktor 1838-1843 Ignaz Freiherr von Reinhart zu Thurnfels und Ferklehen (1782-1843), 1838-1840 provisorischer Leiter, 1840-1843 Direktor 1843-1846 Joseph Chmel (1798-1858), provisorischer Leiter 1846-1849 Klemens Wenzel Freiherr von Hügel (1792-1849) 1849-1868 Franz Ritter von Erb (t 1872) 1868-1897 Alfred Ritter von Arneth (1819-1897) 1897-1909 Gustav Winter (1846-1922) 1909-1913 Árpád von Károlyi (1853-1940) 1913-1918 Hans Schiitter (1859-1945) 1918/1919 provisorische Leitung des Archivs durch Ludo Moritz Hartmann (1865-1924) und Oswald Redlich (1858-1944) als Archivbevollmächtigte des deutsch-österreichischen Staatsrates bzw. der Republik Deutsch-Österreich 1919-1925 Oskar (Freiherr von) Mitis (1 874-1955) 1926-1940 Ludwig Bittner (1877-1945). - 1940 Direktor des Reichsarchivs Wien 1940-1944 Lothar Groß (1887-1944), stellvertretender Direktor des Reichsarchivs Wien 1 Nominelle Oberleitung 1753-1761 Johann Christoph Freiherr von Bartenstein (1690-1767), ab 1762 Wenzel Anton Graf (Fürst) von Kaunitz-Rietberg (1711-1 794).