Alphons Freiherr v. Wrede: Geschichte der K. u. K. Wehrmacht 6 (1909)

Königliche böhmische adelige Leibgarde 1813/14

Gelegenheiten zu umgeben, zu bewachen und vor jeder möglichen Gefahr mit Aufopferung von Gut und Blut zu schützen. Zugleich konnten die Garden zu allen möglichen Diensten vor dem Feind, zu Verschickungen, zur Bestellung von Befehlen und zu Kurier­ritten in wichtigen Angelegenheiten verwendet werden. Obwohl ursprünglich beabsichtigt wurde, 1 Eskadron mit 4 Zügen zu je 30 Garden aufzustellen, wurde später von dieser Stärke abgesehen, da die entsprechende Anzahl Adeliger nicht zur Verfügung stand. Es gelangte tatsächlich nur eine Abteilung von 38 Garden nebst 2 Trompetern zur Aufstellung, Zum Obersten dieser Garde wurde Oberstkämmerer Graf Wrbna, zum Garde-Kapitän GM. Graf Emanuel Wratislaw, dann ein Ober- und ein Unterleutnant, ernannt. Die Adjustierung der Garden bestand aus einem weißen Collet nach dem Schnitte der damaligen Chevaux-legers, mit roten Aufschlägen, Kragen und Vorschuß, weißen Beinkleidern ^ , und Stiefeln mit Anschnallsporen. Die nach gewöhnlicher Art ge­stülpten Hüte waren mit gezackten Goldborten versehen. Mit Ausnahme der Offiziere hatte die Garde Cartouschen wie die Husarenoffiziere, krumme Säbel mit eiserner Scheide, gewöhnliche Porte-épées und seidene Schärpen. Die Gardechargen führten wie bei der deutschen adeligen Arcieren Leibgarde 1 1) Auf Märschen und vor dem Feinde hatte die Garde schwarz­graue Pantalons, welche nach außen mit einem drei Finger breiten roten Streifen besetzt waren. An diesem befanden sich gelbe Uniformknöpfe.- 21 -

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