Alphons Freiherr v. Wrede: Geschichte der K. u. K. Wehrmacht 6 (1909)
Leibgarden - Älteste Leibgarden. b) Schweizergarden
B)_ _Schweizergarde Na ch dem Vorhilde des französischen Hofes existierte in Österreich im 18. Jahrhundert eine eigene Schweizergarde. /:Eidgenössische Leihgarde-Kompanie:/ Dieselbe, seit 1699 in Diensten des Herzogs von Lothringen, wurde im Jahre 1745 als großherzoglich toskanische Schweizer- Garde in österreichische Dienste übernommen . Die Offiziere waren mit Partisanen, die Mannschaft mit Hellebarden, Offiziere wie Mannschaft noch mit Säbeln bewaffnet. Zum "Obristen" dieser Garde wurde GdK. Graf Cordova -und Alagon /izugleich Hauptmann der Trabanten-Leib-Garde:/ ernannt. Die Schweizer- Garde bestand im Jahre 1747 aus einem Hauptmann, einem Leutnant, einem Unter-Leutnant, einem Fähnrich, einem Kaplan, einem Sekretär, einem Wachtmeister, einem Fourier, einem Feldscherer, einem Profossen, 4 Korporalen, 4 Spielleuten und 8l Mann; im Jahre 1750 wurde sie auf den Stand von 141 Köpfen erhöht. Mit der Zeit verschwanden die wirklichen Schweizer aus dieser Garde und es wurden die Abgänge durch österreichische Untertanen ersetzt; Trotzdem blieb die Bezeichnung Schweizer Leibgarde und auch die Schweizertracht erhalten. Im Jahre 1763 war sie auf den Stand von 141 Mann aggewachsen und 1767, in welchem Jahr ihre Auflösung beschlossen wurde, erreichte sie den höchsten Stand von 173 Köpfen. Jedoch kam sie erst 1781 tatsächlich zur Auflösung und wurde bis zu diesem Zeitpunkte 1 1) Hofk.-Arch. Hoffinanz 19. August 1745.