Emerich Bielik: Geschichte der K. u. K. Militär-Seelsorge und des Apostolischen Feld-Vicariates (Wien, 1901)

I. Theil. Die militär-geistliche Hierarchie und die Militär-Seelsorge vor der Errichtung des Apostolischen Feld-Vicariates - 2. Capitel. Die militär-geistliche Hierarchie

ZWEITES CAPITEL. Die militär-geistliche Hierarchie. § 1. Ursprung der militär-geistlichen Hierarchie. General-Vicariat. Die Fürsorge des Heiligen Vaters und der katholischen Fürsten war stets dahin gerichtet, dass auch für das Seelen­heil derjenigen entsprechend vorgesorgt werde, die fern von ihrer Heimat und«fern von ihren eigenen Seelenhirten für ihren Kriegsherrn, für ihr Vaterland und nicht selten auch zur Verteidigung der Kirche in den Krieg ziehen mussten. Schon in den frühesten Zeiten wurden während der Kriegsoperationen Bischöfe oder einer der vorzüglichsten Landesprälaten berufen, welche die geistliche Jurisdiction — meistens als Delegaten des Apostolischen Stuhles — bei der Armee ausübten. So der hl. Bonifacius, Erzbischof von Mainz, welcher als Delegierter des Apostolischen Stuhles im Heere Karls des Grollen die bischöfliche Jurisdiction ausübte1). Seit dieser Zeit finden wir Spuren der geistlichen J) Cor an za, Summa Concil., Paris 1565 S. 335 ad annum 742. Erzbischof Bonifacius unterbreitete dem Papste Zacharias über seine Wahrnehmungen auch einen Bericht, in welchem er das Verhalten der Bischöfe und der Geistlichen, welche mit Waffen angethan, am Bielik, Geschickte der k. u. k. Militär-Seelsorge. 2

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