Emerich Bielik: Geschichte der K. u. K. Militär-Seelsorge und des Apostolischen Feld-Vicariates (Wien, 1901)

II. Theil. Die militär-geistliche Hierarchie und die Militär-Seelsorge nach der Errichtung des Apostolischen Feld-Vicariates - 4. Capitel. Die Reorganisation der Militär-Seelsorge

‘206 auf 8239 fl. 30 kr. Wr. Whrg. und beträgt gegenwärtig1) 57.580 Kronen mit einem Interessen-Erträgnisse von jähr­lichen 2061 Kronen 56 Heller2). Bezüglich der bei den einzelnen Regiments-Kapellen errichteten Messen-Stiftungen wurde bestimmt, dass diese nach Möglichkeit an Ort und Stelle oder wenigstens im Bezirke der Dislocation des betreffenden Regimentes durch einen Militär-Geistlichen oder durch den die Militär-Seelsorge versehenden Civil-Priester persolviert werden sollten. Die Vorsorge der Persolvierung dieser Stiftungs-Messen wurde den Militär-Pfarrern jener Bezirke, in welchen sich die betreffenden Regimenter jeweilig dislociert befinden, übertragen. Die Behebung der Stiftungs-Interessen obliegt dem Regiments-Commando, welches die für den die Messe lesenden Geistlichen, Kapellen-Diener und Ministranten entfallenden Gebühren an den Militär-Pfarrer des Dislo- cations-Bezirkes zu verabfolgen, die für die Kapelle bestimmten Beträge aber als Beitrag zum allgemeinen Militär-Kapellenfonds dem Reichs-Kriegs-Ministerum ein­zusenden hat. Die Kapellen-Zelte wurden einzelnen Stations-Com- manden zur Abhaltung des Garnisons-Feld-Gottesdienstes zugewiesen und überdies in jedem General- (Militär-) Commando-Bereiche noch ein Reserve-Kapellen-Zelt be­’) Am 1. Jänner 1899. 2) Der Kapellenfonds entstand bei den meisten Regimentern aus dem im Jahre 1810 eingezogenen und dann entschädigten Kapellen­silber. In diesem bedrängnisvollen Jahre musste alles Silber an die Kriegsverwaltung eingesendet werden; befreit waren nur Monstranzen, Melchisedeche, Patenen, die Cuppen der Ciborien, Kelche und die Öl-Gefäße.

Next

/
Oldalképek
Tartalom