Manfred Fink (Hrsg.): Das Archiv der Republik und seine Bestände. Teil 1 : Das Schriftgut der 1. Republik und aus der Zeit von 1938 bis 1945 (1996)

Gruppe 10: Verkehr (Maria Winkelbauer) - Reichsbahndirektion Wien

Archiv der Repu buk Bestandsgruppe 10 se u. a. auch für den Reichsbevollmächtigten für dieBahnaufsicht festgelegt (AdR, BMfHuV/VS, Ministerium für Wirtschaft und Arbeit, ZI. 180.319/1939 liegt bei: AdR, RBDion W/Privatbahnaufsicht, ZI. 1.591/1939). Dieser war zuständig für die Wahrnehmung der staatlichen Hoheits- und Aufsichtsbe­fugnisse in Vereins-, konzessions- und aktienrechtlicher sowie in finanzieller Hinsicht gegenüber den Eigentumsgesellschaften aller von der Reichsbahn betriebenen Privat­bahnen in Österreich und zwar bis auf weiteres auch insoweit, als es sich dabei um die Bezirke der Reichsbahndirektionen Linz, Villach, München und Augsburg handelte. Weiters war er für die Wahrnehmung der staatlichen Hoheits- und Aufsichtsbefugnisse in technischerundadministrativer Hinsicht gegenüber den in Privatbetrieb stehenden Privatbahnen im ganzen Gebiet des Landes Österreich zuständig. Die Verwaltungsaufsicht über die Straßenbahnen für das ganze Gebiet des Landes Österreich, nach dem Gesetz über die Beförderung von Personen zu Lande, in der Fassung vom 6. Dezember 1937 (RGBl. I, S. 1320/1937; GBl. für Österreich Nr. 303/ 1938), wurde weiterhin vom Reichsstatthalter (Österreichische Landesregierung) - Minister für Wirtschaft und Arbeit - unter Beteiligung des Präsidenten der Reichs­bahndirektion Wien als Reichsbevollmächtigten für die Bahnaufsicht, dem auch die technische Aufsicht oblag, ausgeübt. Für die Besorgung dieser Angelegenheiten bediente sich der Reichsbevollmächtigte für die Bahnaufsicht der Abteilung UelA der Reichsbahndirektion Wien, die mit Wirk­samkeit vom 15. Februar 1939 errichtet wurde (Nachrichtenblatt. Reichsverkehrs­ministerium, Abwicklungsstelle Österreich Nr. 70/1939). Sie behandelte vorerst alle Agenden der Privatbahnaufsicht, später nur mehr die juridischen, während die tech­nische Aufsicht von besonders dafür bestellten Organen der Reichsbahndirektion Wien übernommen wurde. Bestandsbeschreibung: Der Bestand ist unmittelbar an den der Verkehrssektion des Bundesministeriums für Handel und Verkehr angeschlossen (vgl. Bestandsbeschreibung 10R103/1). Die Geschäftsbücher wurden nach der alten Kanzleiordnung weitergeführt. Für das Jahr 1939 gibt es je einen Indexband für die juristischen und für die technischen Ange­legenheiten, für die Jahre 1940 und 1941 nur mehr je einen Band nach Schlagwörtern und für die Jahre 1942 bis 1945 einen Index nach Schlagwörtern und einen nach Namen, sowie Protokollbücher. Die Akten sind nach der Zahlenreihe abgelegt, wobei viele Akten der Verkehrssektion diesem Bestand als Vorakten angeschlossen wurden. Der Bestand ist im Rahmen der geltenden Benützungsbestimmungen des Österreichi­schen Staatsarchivs für die Forschung frei zugänglich. Bestandsgeschichte: Die Akten wurden im Jahr 1955 von der Kanzlei R (Chef des Rechtsdienstes der Sektion II des Bundesministeriums für Verkehr, Generaldirektion der Österreichi­schen Bundesbahnen) vom ehemaligen Verkehrsarchiv übernommen. Im Zuge der Übersiedlung des Verkehrsarchivs in den zentralen Neubau des Staatsarchivs 625

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