Manfred Fink (Hrsg.): Das Archiv der Republik und seine Bestände. Teil 1 : Das Schriftgut der 1. Republik und aus der Zeit von 1938 bis 1945 (1996)

Gruppe 09: Sammlungen/Nachlässe (Berthold Konrath) - Parteiarchive

Archiv der Republik Bestandsgruppe 09 09R109/1 Parteiarchive Vaterländische Front, Allgemein 1933 - 1938 57 Kartons Provenienz(en): Vaterländische Front 1933 - 1938 Bestandsschwerpunkt(e): Bezirksleitungen - Broschüren - Dollfuß, Engelbert - Generalsekretariat - Informa­tionsdienst - Landesleitungen - Neues Leben - Pressestelle - Zeitschriften Rechtsgrundlagen: Die Vaterländische Front hat ihre erste gesetzliche Regelung durch das Bundesgesetz Nr. 4/1934 erfahren. Dieses erhielt eine durchgreifende Abänderung im Jahr 1936 durch das BGBl. Nr. 160. Die Vaterländische Front war derpolitische Verband öffentlichen Rechtes schlechthin. Es durfte sich daher keine Partei mit der Beeinflussung der Staatswillensbildung beschäftigen. Aufgrund des § 1 der Zweiten Verordnung zum Gesetz über die Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich, wurde die Vaterländische Front am 14. März 1938 aufgelöst (AdR, Amt des Reichsstatthalters, ZI. 173.407-1/ 1938). Die Vaterländische Front sah sich berufen, der Träger des österreichischen Staatsge­dankens zu sein. Ihr Ziel war die politische Zusammenfassung aller Staatsangehörigen, die auf dem Boden eines selbständigen, christlichen, deutschen und berufsständisch gegliederten Bundesstaates Österreich standen. Laut BGBl. Nr. 160/1936, § 1 war die Vaterländische Front der einzige Träger der politischen Willensbildung im Staat. Der Frontführer setzte den Aufgaben- und Wirkungskreis fest. Ihm untergeordnet waren die Landesführer mit ihren Parteidienst­stellen. Die organisatorischen und administrativen Geschäfte oblagen dem General­sekretär und dessen Sekretariat. Zur Kontrolle und Beeinflussung der Vorgänge im öffentlichen Leben, einschließlich Wirtschafts- und Sozialpolitik, bedurfte es daher einer bundesweit funktionierenden Organisation. Bestandsbeschreibung: Der Archivbestand beginnt mit der Korrespondenz des Generalsekretariates aus den Jahren 1933 bis 1938. Es folgt eine nach dem Alphabet geordnete Schlag wortreihe, die Rundschreiben, Bundesbefehle und Informationen für Funktionäre enthält. Die Akten der Kartons 14 bis 35 stammen vom Generalsekretariat, der Landesleitung Wien und einzelnen Wiener Bezirksleitungen. Es sind darin Korrespondenzen, Protokolle, Weisungen und Vorschriften aus den Jahren 1933 bisl938 enthalten. Die 567

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