Manfred Fink (Hrsg.): Das Archiv der Republik und seine Bestände. Teil 1 : Das Schriftgut der 1. Republik und aus der Zeit von 1938 bis 1945 (1996)

Gruppe 01: Michaela Follner: Auswärtige Angelegenheiten - Bundesministerium für Äußeres

Archiv der Republik Bestandsgruppe 01 Änderungen erfolgt waren, wurde der Staatsvertrag am 10. September 1919 im Schloß von St. Germain en Laye unterzeichnet. Bestandsbeschreibung: Das Archiv der österreichischen Friedensdelegation in St. Germain gliedert sich in vier Teile: Der erste Teil ist in vier Gruppen unterteilt: I Politische Angelegenheiten II Verwaltungsangelegenheiten III Wirtschaft IV Rechtsangelegenheiten Die Akten der jeweiligen Gruppe sind nach Signaturen abgelegt, wobei jeder Signatur ein bestimmter Betreff zugeordnet ist. Neben den vier Gruppen gibt es noch einige Kartons mit diversen Materialien (Karten, Denkschriften, Kopien, Probedrucke, etc.).- Der zweite Teil des Bestandes ist der Anhang I, die sogenannten "Laun-Akten". Diese Materialien sind im Referat Professor Dr. Rudolf Launs entstanden und behandeln vor allem Fragen der Minderheiten, Schulangelegenheiten und Grenzprobleme.- Der Anhang II bildet den dritten Teil des Bestandes. Die hier hinterlegten Akten behandeln die Frage des Burgenlands (Westungarn). Die Ödenburger Volksab­stimmung wird umfassend dokumentiert, ebenso wie die Militärkommission in Ödenburg und das Bandenwesen.- Der Anhang III, der vierte Teil des Bestandes, beinhaltet Material über die Volksabstimmung in Kärnten, die jugoslawischen Grenzanfechtungen und Situationsberichte der Kärntner Landesregierung. Der Zugriff erfolg t über einen Archivbehelf, da keine Geschäftsbücher vorhanden sind. Der Bestand ist gemäß den geltenden Vorschriften des Österreichischen Staatsarchivs für die Forschung frei zugänglich. Bestandsgeschichte: Das Archiv der österreichischen Friedensdelegation in St. Germain wurde von Anfang an als Hilfsmittel für die laufenden Verhandlungen aufgebaut und dementsprechend in seiner Grundordnung belassen. Es wurde darauf geachtet die Delegationsmitglieder umfassend zu informieren, indem man sich sämtliche verfügbaren Quellen zunutze machte. Die Delegation erhielt nicht nur von österreichischen Stellen und den ausländischen Militär- und Zivilmissionen in Österreich ständig Informationen, sondern auch über den freilich noch bescheidenen Apparat der österreichischen Vertretungen im neutralen Ausland, d.h. in den nicht kriegführenden Staaten. Vor allem aus der Schweiz liefen ständig Nachrichten ein. Der Delegation stand auch eine umfassende Presseinformation, namentlich aus französischen Journalen, zur Verfü­gung. Nach der Abreise der österreichischen Delegation verblieb das Archiv in Paris und 13

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