Manfred Fink (Hrsg.): Das Archiv der Republik und seine Bestände. Teil 1 : Das Schriftgut der 1. Republik und aus der Zeit von 1938 bis 1945 (1996)

Gruppe 04: Inneres/Justiz (Rudolf Jerabek’, Heinz Placz) - Bundeskanzleramt

Archiv der Republik Bestandsgruppe 04 04R356/1 Bundeskanzleramt Militär-Evidenzreferat 1922 - 1941 17 Kartons, 11 lfm Karteien Provenienz(en): Bundesministerium für Inneres und Unterricht 1922 - 1923 Bundeskanzleramt 1920 - 1938 Reichsstatthalter in Österreich 1938 - 1941 ßestandsschwerpunkt(e): Aufenthaltsfeststellungen - Ausstellung militärischer Nachweise - Erhebung der Militärdienstzeit - Nachforschung nach Vermißten und Gefallenen Rechtsgrundlagen: Das Bundesministerium für Inneres und Unterricht übernahm im Jahr 1921 das gesamte Evidenzwesen in sein Ressort. Zur Behandlung der einschlägigen Aufgaben wurden in jeder Landesregierung und bei der Bundespolizeidirektion Wien Landes­evidenzreferate geschaffen. In den "Organischen BestimmungenfürdieEvidenzstellen bei den politischen Behörden" hatte man die Aufgaben festgelegt (AdR, BKA/ Allgemein, Bundesministerium für Inneres und Unterricht, ZI. 192.800/1921 ). Präzisiert wurden diese Aufgaben in der Evidenzvorschrift von 1922 (AdR, BKA/Allgemein, Bundesministerium für Inneres und Unterricht, ZI. 34.819/1922). Die zusammengefaßten Agenden des Evidenzreferates wurden in den Abteilungen 4 bzw. 4-a im Bundesministerium für Inneres und Unterricht geführt. Nach der Zusammenlegung der Zentralstellen im Bundeskanzleramt wurde das Evidenzreferat dann im Herbst 1923 den Abteilungen 6 und 3 unterstellt. Von 1925 bis 1930 war das Evidenzreferat dem Präsidium, danach der Abteilung 7/M (Militärmatrikenabteilung) angegliedert. Nach Auflösung dieser Abteilung wurde das Referat wieder der Abtei­lung 6, später Bundeskommissär für Personalangelegenheiten/Referat 6 angeschlos­sen. Nach dem Anschluß 1938 wurde das Evidenzreferat dem Reichsstatthalter in Öster­reich, Abteilung 1 übertragen. Bestandsbeschreibung: Der Bestand, der ursprünglich etwa 130 Kartons umfaßte, ist heute auf drei Kartons mit Akten und 14 Kartons mit einer Zettelkartei, Hinweiszetteln auf Erledigungen und Überführungsblätter geschrumpft. Die Kartei weist auf den ehemaligen großen Bestand hin. Hinzuweisen ist, daß auch Militärmatriken von 1922 bis 1940 in der Matrikenstelle des Kriegsarchivs zu finden sind, die dort ein eigenes Referat bildet. Organisatorisch ressortierte das Militär-Evidenzreferat zum Bundesministerium für Inneres und Unterricht bzw. Bundeskanzleramt. 251

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