Manfred Fink (Hrsg.): Das Archiv der Republik und seine Bestände. Teil 1 : Das Schriftgut der 1. Republik und aus der Zeit von 1938 bis 1945 (1996)
Gruppe 03: Soziale Angelegenheiten (Irmgard Pangerl) - Bundesministerium für soziale Verwaltung
Bestandsgruppe 03 Archiv der Repu buk fenen Behörde summierten sich aus den bisherigen Zuständigkeiten der Staatsämter für soziale Fürsorge, Volksemährung und Volksgesundheit. Am 1. Oktober 1920 erfolgte schließlich im Rahmen des Übergangsgesetzes zur bundesstaatlichen Verfassung Österreichs (BGBl. Nr. 2/1920) die definitive Namensgebung als Bundesministerium für soziale Verwaltung. Im Zuge der Verwaltungsreform nach der Eingliederung Österreichs in das Deutsche Reich wurden die Zuständigkeiten des Bundesministeriums für soziale Verwaltung auf das Ministerium für Wirtschaft und Arbeit sowie auf das Ministerium für innere und kulturelle Angelegenheiten aufgeteilt (GBl. für Österreich Nr. 154/1938). Die Agenden der Präsidialsektion wurden im Ministerium für Wirtschaft und Arbeit vom Aufgabenkreis "Arbeit" in die Abteilung I "Allgemeines" und vom Ministerium für innere und kulturelle Angelegenheiten in die Abteilung "Besondere Verwaltungsangelegenheiten", Gruppen 1 bis 4 übernommen (GBl. für Österreich Nr. 174/1938 und Nr. 340/1938). Bestandsbeschreibung: Der Archivbestand umfaßt 579 Kartons und gliedert sich in vier Abschnitte:- Allgemeine Zahlenreihe (373 Kartons)- Standesausweise (8 Kartons)- Schlagwortreihe (146 Kartons)- Varia (52 Kartons) Der Varia-Bestand besteht zum größten Teil aus der jeweiligen Minister- und Staatssekretärskorrespondenz sowie personenbezogenen Akten. Der Zugang erfolgt über Materien- und Namensindizes sowie Protokollbücher, wobei für die Ministerkorrespondenz eigene Bände vorhanden sind. Für die Schlagwortreihe und den Varia- Bestand gibt es zusätzlich noch eine zweite Zugangsmöglichkeit: Das Aufstellungsverzeichnis enthälteine detaillierte betreffsmäßige Aufgliederung dieser Archivalien. Die Hinterlegung der Akten erfolgt bei Geschäftsfällen, welche sich über mehrere Jahre erstrecken, jeweils bei der letzten Zahl. Da dies jedoch nicht in den Protokollbüchem ersichtlich gemacht wurde, sondern mit eingelegten Aushebezetteln direkt am Hinterlegungsort vermerkt wurde, kann sich der Aushebevorgang oftmals erschweren. Skartierungen erfolgten nur in sehr geringem Ausmaß. Als Vorbereitung zur Übersiedlung in den Archivneubau erfolgte in den Jahren 1982 bis 1988 die Umlegung der bis dahin als Faszikel gelagerten Akten in Kartons und die Neufassung eines Aufstellungsverzeichnisses. Der Archivbestand ist unter Berücksichtigung der geltenden Vorschriften des Österreichischen Staatsarchivs für den Forscher frei zugänglich. Bestandsgeschichte: Vgl. Bestandsbeschreibung 03R101/1, Bundesministerium für soziale Verwaltung/ Volksgesundheit, Präsidium. Findmittel: Geschäftsbücher, Aufstellungsverzeichnis 122