Manfred Fink (Hrsg.): Das Archiv der Republik und seine Bestände. Teil 1 : Das Schriftgut der 1. Republik und aus der Zeit von 1938 bis 1945 (1996)

Gruppe 01: Michaela Follner: Auswärtige Angelegenheiten - Österreichische Vertretungsbehörden im Ausland

Archiv der Republik Bestandsgruppe 01 01R446/1 Österr. Vertretungsbehörden im Ausland Gesandtschaft Sofia 1922- 1938 6 Kartons Provenienz(en): Bundesministerium für Äußeres 1922 - 1923 Bundeskanzlernt/Auswärtige Angelegenheiten 1923 - 1938 Bestandsschwerpunkt(e): Außenpolitische Korrespondenz Rechtsgrundlagen: Die diplomatischen Beziehungen zwischen Österreich und Bulgarien gehen bis zum Jahr 1879 zurück. 1908 wurde Bulgarien ein unabhängiges Königreich. Die österrei­chische Anerkennung erfolgte 1909 und damit die Errichtung einer k. u. k. Gesandt­schaft. Am 26. September 1918 schloß das mit den Mittelmächten verbündete Bulgarien mit der Entente den Waffenstillstand von Prilep. Punkt 5 des Vertrages sah die Ausweisung der österreichisch-ungarischen und deutschen Gesandtschaften und ihrer Kolonien bis spätestens 27. Oktober 1918 aus Bulgarien vor. Am 21. Oktober 1918 wurde der österreichische Gesandte Otto Graf Czernin ausgewiesen. Am 24. Oktober 1918 erfolgte die Abschiedsaudienz bei König Boris III. Czernin übertrug den Schutz der k.u.k. Gesandtschaft dem niederländischen Gesandten Jonkheer Melvill van Cambee und verließ Bulgarien. Die österreichisch-ungarische Gesandtschaft in Bulgarien galt vom 24. Oktober 1918 an als "abwesend" und die Konsularämter als "unbesetzt". Am 20. Dezember 1921 traf der österreichische Gesandte August Kral in Sofia ein um die Liquidierung der österreichischen Gesandtschaft abzuschließen und die neue österreichische Gesandtschaft mit22. Dezember 1921 zu eröffnen. DieRechtsgrundlage für diese Gesandtschaft wurde erst nachträglich geschaffen. Im April 1922 erarbeitete das Bundesministerium für Äußeres eine Regierungsvorlage an den Nationalrat betreffend die Errichtung einer österreichischen Gesandtschaft in Sofia. Am 19. Juni 1922 beschloß der Ministerrat die Errichtung (AdR, MRP1, Nr. 200). Bestandsbeschreibung: Die politischen Berichte und die Reservatakten sind chronologisch abgelegt, ebenso die vorhandenen Einsichtsberichte anderer Gesandtschaften. Administrative Akten und Geschäftsbücher sind nicht überliefert. Der Zugang erfolgt über einen Archivbehelf. Die Akten sind gemäß den geltenden Vorschriften des Österreichischen Staatsarchivs 103

Next

/
Oldalképek
Tartalom