Protestáns Egyházi és Iskolai Lap, 1892 (35. évfolyam, 1-56. szám)
1892-07-28 / 34. szám
ságtokat is. Ugy erkölcsi életetekben azt, hogy a házasság szentségét és tisztáságát megőrzitek ; vadházasságok, törvénytelen születések közöttetek csaknem páratlanok, holott ilyenek a szomszédban gyakran fordulnak elé«-. E szavak után a nők felé fordult a főpásztor és tiszta folyékonysággal a következő német beszédet intézte a megilletődött és az azt várva váró hartai nőkhöz: »Und nun will ich auch in deutscher Sprache etwas sagen, um auch für Alle, besonders aber iür die Frauenzimmer der Gemeinde vorständlich machen, da die weniger ungarisch verstehn als ich deutsch sprechen kann, obwoll ich, als Ungar und ungarischer Pfarrer und Bischof in der deutschen Sprache weniger geläufig bin, und deshalb um eure Nachsicht bitten müsse; aber ich will, wie der Apostol Paulus sagt (I. Kor. XIV. 19.) »in der Gemeinde lieber fünf Worte reden verständlich, auf dass ich auch andere unterweise, als fünftausend Worte in fremder Zunge«. »Nun also ihr hartaer Weiber und Weibsbilder, das erste, was ich euch vorwerfen muss, ist, dass Ihr — die Ihr und Eure Eltern und Ureltern schon seit hundert und sechzig Jahren in diesem Ungarlande ansässig seid, und welches euch ernährt und beschützet — dennoch die Sprache dieses Landes, dieser Nation, der Ihr angehöret, nicht Werth haltet es zu lernen ! Ihr seid als stumme Kinder, deren Wort ihre Mutter nicht versteht, als taube Kinder, die das Wort ihrer Mutter nicht verstehn ! Hier sind die Schulen, in welchen die ungarische Sprache vorgetragen und gelehrt wird, aber ihr seid nicht fteissig, im Gegentheil, ihr seid unwillig und befremdet es zu erlernen. Ist das gut ? Nein, es ist eine ware Undankbarkeit gegen eure beiden Mütter: das Ungarland und die ungarische reformirte Kirche. Das sollt Ihr einmal von mir hören, und das wollte ich einmal aufrichtig sagen, damit Ihr es aufs Herz nehmen und euch und eure Kinder darnach richten sollet. »Das zweite, was ich Euch sagen will, und das ich auch Euren Gatten und Söhnen sagte: Ihr alle seid sehr fleissig, thätig und dazu sparsam und nüchtern, und das lobe ich an euch, Gott lohnet es auch an Euch; aber neben der Sorge und Fleiss für die irdischen Güter, vergesset ihr oft die himmlischen; obwol ihr wisset, das Niemand zwei Herren dienen kann, nähmlich Gott, und dem Mammon; darum sage ich Euch »trachtet am ersten nach dem Reiche Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so will Euch alles Gute hinfallen.« nicht ich sage dies, sondern Jesus Kristus selbst, in seiner Bergpredigt. (Mark. VI 24. 33 ) »Unter andern sagt unser Erlöser eben in dieser Rede auch das Folgende: »warumsorget Ihr für die Kleidung ? Schauet die Lilien auf dem Felde! Sie arbeiten nicht, und spinnen nicht Ich sage Ech, das Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht bekleidet gewesen ist, als derselben eine (Mark. VI. 28. 29.) »Nur Ihr, liebe Frauen und Mädchen von Harta, ihr spinnet und webet und macht selbst eure Kleider, das ist gut und lobenswert, aber eure Kleider und eure ganze Tracht ist weit verschieden von der Kleidung der Lilien auf dem Felde und von dem Pomp Königs Salomo. Es ist die alte schwäbische Tracht, die eure Grossmütter, Ahnen noch aus Württemberg mit sich brachten. Die jetzigen Württemberger Franen, in euerer alten Heimat, haben die.^e alte Kleidung schon längst abgelegt; hier tragen die ungarischen Frauen und Mädchen eine ebenso einfache aber viel nettere und ihnen ziemlichere Kleidung; warum nicht auch Ihr? warum haltet Ihr Euch so fest an diese veraltete und geschmacklose Mode? Ihr wäret den ungarischen Frauen und Mädchen viel ähnlicher — und darnach solltet Ihr Euch bestreben — wenn Ihr euch ihnen an Sprache und an Tracht anschliessen wolltet. Ich spreche nicht für Luxus und Ziererei; denn ich weis, was Paulus an seinen lieben Schüler Tbimotheus schrieb in seinem I. Briefe II. 9.: »Sage den Weibern, dass sie in zierlichem Kleide, mit Scham und Zucht sich schmücken nicht mit Haarflechten (I. Petrus III. 3.) oder Gold oder Perlen, oder köstlichem Gewand«. »Ja, Ihr tragt keine Haarflechten, noch Gold und Perlen, noch köstliche Gewänder, das ist wahr, aber zierlich ist eure Kleidung wahrlich nicht! und ob Scham und Zucht auch immer eure Zierde sei? ob eure einfache alt -thümliche Kleidung euch gegen alle Sünden schütze ? Das wollen wir auch bedenken und beleuchten! »An beiden Ufern der Donau herrscht eine Sünde, die ich nicht nennen will; eine Sünde gegen Gott, und Heiligen (ieist; eine Sünde gegen Vaterland, Menschheit und Religion; eine Sünde, die im geheimen wüstet; und wie ein unsichtbarer Heródes kleine Kinder erwürgt; schlimmer als Heródes, denn es tödtet nicht lebende Kinder, die wenigstens um Hilfe schreien können, sondern noch ungeborene im Mutterleib ... oh Schrecken, oh Grausen! »Habt Ihr, liebe Frauen von dieser schrecklichen, von dieser grausigen Schuld schon gehört? Nein, denn Niemand spricht davon, obwohl jeder davon weiss; man flüstert davon, und man bemerkt nicht, dass die Spatzen an den Dächern davon schwatzen. Und wenn die Menschen nicht davon wüssten und alles in Geheimen bleibt, »die Steine in der Mauer würden schreien, und die Balken am Gesperre würden ihnen antworten, sagt der Profet Habakuk II. 11. Oder wänst du, dass sich jemand so heimlich verbergen könne dass ich ihn nicht sehe? sagt der Herr. (Jerem. XXIII. 24.) Denn Gott wird alle Werke vor Gericht bringen, das verborgen ist — spricht Salomo der Weise«. (Pred XII. 14.) »Ich habe nichts mehr zu sagen; nun aber will ich beten zu Gott, dass Ihr von diesen liebeln und Unfugen frei werdet; und der heilige Geist, dessen Tempel Euer Leib sein soll, Euch von denselben reinige. Da ich aus Herzen beten will, bete ich in meines Herzens Sprache, trachtet dass ihr es verstehet und folgen könnet.« E nagyhatású beszéd után magyar nyelven imádkozott a főpásztor, majd pedig keresztelt. Szertartás végeztével alig ült be a papszékbe, midőn táviratot hoztak be neki a templomba. Mindnyájan kínos benyomás hatása alatt voltunk és remegtünk attól, mit sejtettünk, remegtünk attól, hogy imé valóvá lett a kínos sejtelem. Tudtuk, hogy Sipos Pál, fóthi lelkész, esperes, volt püspökhelyettes haldoklik és mégis megdöbbentünk. Csakugyan beállt a szomorú való és Sipos Pál halálhírét hozta a táviró. Ez némi változtatást csinált a megállapított sorrendben, a mennyiben főpásztorunk azonnal elhatározta, hogy szeretett barátja, esperese, hivatalbeli elődje temetésére elmegy. E változtatásról későbben szólunk. A paplakra tér/e, az egyháztanácscsal végzett a főpásztor és azután a tisztelgőket fogadta. A helybeli ág. hitv. egyház tiszteletben megőszült és munkában elgyengült agg lelkipásztora, a 84 éves öreg Gallé bácsi — mindnyájan ugy nevezzük őt — nyitotta meg ezek sorát, fia által vezetve. A templomban is ott volt. Főpásztorunk gyengéden jelezte, hogy neki volt szándéka meglátogatni a derék öreg szolgát. A hartai ág. hitv. egyháztanács, tanítói személyzet, a községi elöljáróság tisztelegtek ezután. A főpásztor ezután az iskolát látogatta meg. A hartai iskola, Szilágyi Árpád fiatal tanító derék vezetése alatt,