Politikai Kiadás 1910. március
1910-03-21
Paris, ^iSsirz. Minister des Äussern Fichon verständigte den Ministerpräsidenten vai dem Abschlu se der französi sch-maro kkanischeii' f M , An3eiheabkommens * Wien, SO.März. Leut telegraphl scher Mitteilung ist S.M.S« Kaiserin Elisabeth am 20.d. zu zweitägigem Auf enthalt, in Sanghai eingelaufen. Ah Bord alles wohl, a B e r 1 in, gO.März« Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung schreibt in ——ihrer Wochenrundschau au den Besuchen des bulgari sehen Königspsare's und des Königs von Serbien in Konirtantinopel wie folgt: • Soweit di^ politischen Ab;-leiten, die von bulgarischer und serbisoher Seite mit den Konstantinopler Begegnungen verknüpft werden, hier bekennt sind, lassen sie den f^unsch. .erkennen, die nachbarlichen Beziehungen «um ottomani sehen Reiche zu klären und zu festigen« Schon die Tatsache-der Beigen der beiden Balkenherrsoher nach dem Bosporus ist ein Zeugniss dafür, dass Bulgarien und Serbien den Auffassungen der Orossmächte hinsichtLidtai derTJoverletzlochkeit des heutigen Besitzstandes der Türkei and somit der Erhaltung des status quo sich anschlie ssen. Die bevorstehenden Farstenbesucfte in Kon— stantinopel. dürf éx daher auch vom allgemein europäischen Standpunkte als erfreuliche Ereig^tláQ mi-t Sympathie begrüsst werden« Für das neugestaltete ottoman* chen Reich aber bedeutet» diese Besuche, deren Anregung von Bixlgarien und Serbien ausgegangen ist und am Bosporus mit Befriedigung aufgenommen wurde, eine Ehrung und Anerkennung seiner durch Mässlgung und Fertigkeit ausgezeichneten Haltung geg<äi über don mannigfachen Problemen, die an die Türkei im letzte^.3thre'^erj6ngetreten sind. B u k • ft^j&& .',ß.'".t ! "f*.SO .März ./A.E ./ Heute vormittag wurde in der St. ßecrgkirche ein líe^iiem für Bürgermeister Dr. Lueger calebriert. Sodann formierte sich ein Zug, der sich durch die Hauptstrassen der Stadt bewegte. Auf dem Sarindar~Pla$#e , der mit österreichischen und rumänische! Trauerfahnen geschmückt war, machte der Zug Halt und der ehemalige Bürgermeister von Bukarest Deputierter Delavrancea hielt eine aedenkrede^ worin er den Lebensgang und das Lebenswerk des Dr.Lueger, der ein Freund der Rumänen gewesen sei, schilderte^'Die *Rede machte auf die Anwesenden einen tieiaiiIHhdruck. Der Trauerfe'ier hatten zahlreiche Korporationen mit Fehnen und eine ungeheure Menschen|)»enge "beigewohnt. In da Strassen,die der Zug passierte, waren die Bäusei^mit Trauerfahnen beflaggt. Die Blätternd!e mit Trs.uerrand erschiene.-, sind, widmen dem verstorben*» Bürgermeister von Wie» Artikel und veröffentlichen das Portrait desselben. ft Belgrad, 80.März. Die Blätter begrßssen den heutigen Tag der Abreise des Königs nach Petersburg als Freuden tag, welcher, wie die Blätter hoffen, der Ausgengspunkt für eine günstige Ausgestaltung, der Lage da» serbischen Volkes bilden werde. Veverne Novosti verweisen hiebe! auf die trüben Bcfahrungen,walche Serbien in der Vergangenheit machen musste, wo die russische Diplomatie, statt das solidarische Interesse der Slaven zu verfech^n, nur eigennützige Ziele verfolgte«jUmsomehr sei zu wünsohen, dass die diesmalige Reise des Königs von Serbien zum Kel ser von Russland segensreiche Früchte für das serbische Volk tragen möge. Be l gr ad, 20.März. Finanzminister St o Jan Protio wurde mit der Ver-tretung des Ministarpeäsidenten Pesio und Kultusminister Zujovio mit jener des Ministersvdeß Äussern Milovanovio. betraut« K o n c t a n'Ci n o p e 1 , gO.Marsr. Trotz allseitiger Dementis behauptet Taswir-i-Efkiar, dass dar Besuch des Königs von England in Konstantincpel, obwohljäA|Et definitiv beschlossen, sehr wahrscheinlich sei« Den Blättern zufolge begaben sich zwei Kreuaer, ein Torpedobootzerstörer und ein Ayisoboot nach Odessa, um den König vön Serbien zu begrüssan» DemHikdam zufolge bewirbt sich eine Gruppe einheimischer Kapitalisten um den Bau eines befahrbaren Kanals zwischen Oohrida und dam Skutari-Sae mit Benützung; des Drin-Flua&es.