Pest Megyi Hírlap, 1978. szeptember (22. évfolyam, 206-231. szám)

1978-09-17 / 220. szám

II. SONDERBEILAGE Intensiv entwickelt Obst, Milch, Gemüse... Agrarbetriebe des Komitats Pest landesweit an der Spitze Eine Zeit war man sich dar­über uneinig, ob die Industrie oder die Landwirtschaft des Komitats den Vorrang hat, was die Bedeutung der Pro­duktion und ihren Anteil an der Volkswirtschaft angeht. Das Leben hat dann — wie es bei solchen Diskussionen im allgemeinen der Fall ist — so entschieden, daß beide Pro­duktionsbereiche innerhalb der landesweiten Zusammen­fassung von großer Bedeutung sind. Betrachtet man nämlich die 20 Verwaltungseinheiten des Landes — die Hauptstadt und die 19 Komitate — so ist das Komitat Pest mit Ab­stand der Spitzenreiter auf der Liste der LPG-Produk- tionswerte: 11,8% der gesam­ten Agrarproduktion des Lan­des wurden 1977 hier erzeugt, in diesem Komitat befinden sich 11,9% des gesamten Wein­baugebietes und obendrein ist das Komitat im engsten Sin­ne des Wortes der wichtigste Gemüse- und Obstgarten der Hauptstadt. Zweckmassige Vielfalt Mit einiger Simplifizerung ließe sich sagen, daß man heutzutage auf dem Komi- tatsgebiet die großen Him- beergärten — im Börzsönyge- birge — ebenso zu finden sind, wie die großen Korn­felder auf hunderten Hekta­ren, neben den ständig wach­senden Apfelkulturen — zum Beispiel in Dánszentmiklós — Wird auch der Viehzucht und den Blumenkulturen gebüh­rende Aufmerksamkeit gewid­met. Übrigens* befindet sich der größte Blumenproduzent des Landes, die LPG Óbuda, ebenfalls im Komitat. Und dann haben wir noch gar nicht von solchen Unterneh­mungen gesprochen, die heu­te schon gewiß keine Spezia­litäten mehr sind, wie von den Geflügelverarbeitungsbe­trieb der LPG Hernád, den LPG-eigenen1 Bäckereien, und dem berühmten Gestüt des Staatsgutes Apajpuszta. 1 Freilich ist diese Vielfalt zielstrebig und zweckbewußt, und entspricht durchaus den Erfordernissen der intensiven Entwicklung. Eben deshalb spezialisieren sich die Agrar­betriebe auf Produktionszwei­ge, wofür die örtlichen Be­schaffenheiten! und auch die Traditionen die besten Vor­aussetzungen schaffen. Wenn wir schon von Agrarbetrieben sprechen, wollen wir gleich festhalten, daß im Komitat Pest 11 Staatsgüter 67 000 Hektar und 81 landwirtschaft­liche Produktionsgenossen­schaften 305 000 Hektar be­wirtschaften. Die gegenwär­tigen Betriebsdimensionen ha­ben sich allmählich entwik- kelt, denn zu Beginn dieses Jahrzehntes gab es noch im Komitat doppelt so viele LPGs wie heute. Die vernünf­tige Konzentration, d.h. die von den Mitgliedern beschlos­sene Vereinigung öffnete den Weg zur Einführung der mo­dernen technischen und tech­nologischen Methoden im Pflanzenbau und in der Vieh­zucht und ermöglichte da­durch die intensive Entwick­lung. Für mehr gebührt mehr Zahlenmäßige Angaben dar­über, wie die zur Förderung der Landwirtschaft verwende­ten Forint-Millionen Zinsen trugen, sind unschwer zu fin­den. Die Veränderungen dünf- ten vielleicht in folgenden Zahlen einigermaßen veran­schaulicht werden: Im Jahre 1977 lag der Weizenertrag pro Hektar um 6 d« über den Durchschnitt der Jahre 1971— 75, und insgesamt 275 600 Tonnen Weizen wurden ver­gangenes Jahr in Kornsilos, Mühlen, kurzum für den Konsumbedarf geliefert. Ein anderer Aspekt: Die Agrar­betriebe des Komitats (mit nicht unerheblichen staatli­chen Unterstützungen) ver­wendeten in den 60er Jahren und verwenden auch heute beachtliche Beträge, um Wein- und Obstkulturen anzulegen. Infolgedessen und dank der zunehmenden Vollmechanisie­rung der Gartenkultur ist heute das Komitat Pest der drittgrößte Obstproduzent un­ter den vergleichbaren Ver­waltungseinheiten des Landes. Apfel, Pfirsiche, Birnen, Him­beeren und Johannisbeeren werden auf kleinen und gro­ßen Feldern ebenso gepflückt wie Aprikosen, Pflaumen oder Sauerkirschen. Und da haben wir von den Weingärten noch gar nicht gesprochen. Die Trauben werden zu Tausen­den von Tonnen in den Kel­ter wirtschaf ten des Komitats verarbeitet, in Cegléd betätigt sich das Unternehmen HUN- GAROVIN, welches die be­gehrten Ungarweine aus­schließlich für den Export lie­fert. All dies ist freilich nur ein skizzenhafter Überblick, dürf­te aber veranschaulichen, daß dahinter der veränderte All­tag von Zehntausenden Men­schen steht. Was in den Staats­gütern schon seit Anbeginn praktiziert wurde, ist in den LPGs ungefähr seit 10 Jahren eingeführt worden, nämlich das regelmäßige, leistungs­orientierte Monatsgehalt. Heu­te beschäftigt die Landwirt­schaft im Komitat insgesamt 94 000 Erwerbstätige, deren Durchschnittsienkommen dem Durchschnittslohn der Indu- srtiearbeiter entspricht. Aus Hoffnungen werden Pläne Ganz selbstverständlich sind mit der intensiven Entwick­lung nicht nur Erfolge, son­dern auch Aufgaben und in­folgedessen auch manche Schwierigkeiten! verbunden. Denn es stimmt zwar, daß die Fläche der bewässerten Ge­biete in den Jahren 1970—77 auf das Zweieinhalbfache ge­stiegen ist, aber noch immer gibt es viele ungenützte Mög­lichkeiten. Ausführlicher soll­ten wir auch von den kompli­zierten Aufgaben sprechen, die mit den jüngsten Mitteln der Modernisierung einhergehen, zum Beispiel von den Hoch­■ o’ 4Í*;>~ leistungskombinen, die zum Großteil in der DDR herge­stellt werden. Auch die ge­schlossene Technologie der in­dustriemäßigen Produktions­systeme bringt manche Schwierigkeiten mit sich. In den letzten Jahren haben die Agrarbetriebe des Komitats jährlich 1,5—1,7 Milliarden Forint investiert — diesen Be­trägen schließt sich immer enger der Beistand der Wis­senschaften an. Auch an sol­chen Institutionen fehlt es im Komitat Pest nicht: Hier be­tätigt sich die größte agrar- wissenschaftliche Universität des Landes (in Gödöllő), fer­ner das Versuchsinstitut für Landmaschinen, daa For­schungsinstitut für Kleintier­zucht, das Forschungsinstitut für Viehzucht (in Herceg­halom), und auch die Uni­versität für Garten- und Weinbau sowie das Akade­mische Institut für Agrobo- tanik (in Tápiószele) kann das Komitat sein eigen nen­nen. Laut alter Volksweisheit sollte man die Hoffnungen weder auf den Schnee legen noch ans Schilfrohr stützen. Heute gewinnen die Hoffnun­gen in festumrissenen Plänen Gestalt, und was gestern noch ein Plan war, wird heute ein Ausgangspunkt der Aufgaben von Morgen. O. M. Exportfahigkeit, Rentabilität Industrie — mit fortgeschrittener Technologie Es ist ja gewiß eine schwie­rige Aufgabe, ein umfassen­des Bild über die vielfältige Industrie des Komitats Pest aufzuzeichnen. Wie die mei­sten Großstädte, beschäftigt auch Budapest sehr viele Men­schen aus der näheren und weiteren Umgebung: Ungefähr jeder fünfte Industriearbeiter der Hauptstadt wohnt im Ko­mitat Pest. Außerdem unter­halten viele Budapester Be­triebe ihre Zweigstellen und Niederlassungen in unseren Siedlungen. Da aber diese zu­meist Ersatzteile und Teilein­heiten anfertigen, würde al­lein ihr Produktionswert kein authentisches Bild über den tatsächlichen Wert ihrer Ar­beit vermitteln können. All dies sollte aber nur als einleitende Information ver­standen werden, denn die In­dustrie des Komitats Pest hält einen Vergleich trotz alledem aus. Es gibt hier in der Tat eine eigenständige, fortge­schrittene Industrie von. be­achtlichen Ausmaßen und in mancher Gegend ein unver­kennbares industrielles Image. In den größten industriellen Siedlungen — Vác, Dunakeszi, Szigetszentmiklós — sowie in der unmittelbaren Nähe der Hauptstadt hat es schon vor der Befreiung nennenswerte Betriebe gegeben. Die Indu­strialisierung der anderen Städte und Großgemeinden Tomate, Paprika, Gurke Konserven aus Nagykőrös Bei Millionen gefragt im Naturschutzgebiet Apajpuszta, im südlichen Teil des Komitats Pest, finden aUjährlich die Veranstaltungen der „Reitertage von Klein- kumanien” statt. Die Wettbewerbe der Gespanne und sonstige Sehens­würdigkeiten ziehen zahlreiche in- und ausländische Touristen an. Unser Bild: Szene aus einem Pferdepolospiel. Ein Lastwagen fährt durch das Fabrjktor — vollbeladen mit kleinen roten Äpfeln, aus denen sich besonders schmack­hafte Konserven zubereiten lassen. Auf dem nächsten Wa­gen türmen sich frische Kohl­köpfe. Ein gewohnter Anblick in der Konservenfabrik von Nagykőrös (im Süden des Ko­mitats Pest), einem Zentrum der ungarischen Konserven­industrie. Das Profil des Betriebes än­dert sich von Jahr zu Jahr, paßt sich stets der Nachfrage an. Im Vergleich zu 1976 stell­ten die 3800 Beschäftigten im vergangenen Jahr 20 Prozent mehr Konserven her. Del stellvertretende Direktor Imre Antal berichtete: „Den Anstieg von Produk­tion und Produktivität er­reichten wir fast ausschließ­lich durch bessere Arbeitsor­ganisation. Für die erhöhte Produktivität spricht die quantitative Zunahme unserer Erzeugnisse. Schon vor einem Jahr stellte sich bei Markt­forschungen heraus, daß we­niger Bedarf an Fleischkon­serven bestand, da der Han­del die Bevölkerung mit fri­schem Fleisch bestens ver­sorgte. Aus diesem Grunde lie­ferten wir bereits im vorigen Jahr mehr Paprikakonserven, Salate und saure Gurken. Auch Äpfel und Tomaten wurden in größeren Mengen verarbeitet. Um die Arbeit besser und nach moderneren Gesichts­punkten zu organisieren, wur­den von den Werktätigen zahl­reiche Vorschläge eingereicht, die oft auch ihre eigene Ar­beit erleichterten. Vielfach veränderten wir die Herstel­lungstechnologie, gruppierten Maschinen um und änderten hier und da einen Teilprozeß der Produktion.’’ So war zum Beispiel im vergangenen Jahr das Gurken­angebot der Partnerbetriebe, der Produktionsgenossenschaf­ten und Staatsgüter, besonders reichlich. Das veranlaßte die Werktätigen zu einer Neue­rung: Sie stellten halbfertige Gurken her und ermöglichten somit eine Verarbeitung noch lange nach der Erntezeit, bis in den Winter hinein. Das Bemühen der Angestell­ten um immer mehr und bes­sere Konserven ist durchaus verständlich, denn auch bei ihnen zu Hause sind die Re­gale in der Speisekammer dicht mit Erzeugnissen der Fabrik von Nagykőrös gefüllt. Aber nicht nur hier, sondern auch im Ausland herrscht millionenfache Nachfrage, kennt man die mehreren hun­dert Konservensorten sehr gut. Und das verpflichtet natür­lich. ging in den 50er Jahren vor sich. Doch ungeachtet ihrer Gründungszeit, haben die Be­triebe eines miteinander ge­mein: in ihrer überwiegenden Mehrheit arbeiten sie mit mo­derner und fortgeschrittener Technologie und haben im vergangenen Jahrzehnt recht aufwendige Rekonstruktions­projekte durchgeführt. Unsere Betriebe: bemühen sich, die Zahl ihrer Erzeug­nisse /herabzusetzen und in Großserien solche Waren her­zustellen, die sowohl daheim als auch auf internationalen Märkten wirtschaftlich abge­setzt werden können. Der wohldurchdachten technolo­gischen Modernisierung, den zielbewußten Investitionen und der Entwicklung einer wirtschaftlichen Erzeugnis­struktur ist es zu verdanken, daß z. B. die Produkte unserer Textilbetriebe, die spezialen ölderivative der Donau-Erdöl­werke sowie die Erzeugnisse der landwirtschaftlichen Ver­arbeitungsindustrie auf den sozialistischen und den kapi­talistischen Märkten vorteil­haft bekannt und gefragt sind. Die Reihe ließe sich mit den Produkten der Csepel Auto­fabrik weiterführen, von de­nen sehr viele auch in der DDR Verwendung finden. Bei­spielsweise die IKARUS-Auto- busse, deren Laufwerke, Wechselgetriebe und Steuerge­räte in diesem Betrieb ge­macht werden. Statistiken zufolge nahm die Industrieproduktion des Ko­mitats im vergangenen Jahr um rund 6% zu (die Zuwachs­rate der Nahrungsmittelindu­strie betrug gleichzeitig 201— 30%). Auf kapitalistischen Märkten wurden jedoch um 30 Prozent mehr Waren., abge­setzt. In ihren , diesjährigen Plänen setzten sich die Un­ternehmen ebenso ehrgeizige Ziele, nicht zuletzt deshalb, weil die Zahl der internatio­nalen Kooperationen ständig zunimmt. Neue Produkte wer­den vielfach im Gemein­schaftsarbeit mit ausländi­schen Betrieben entworfen, hergestellt bzw. abgesetzt. Ein gutes Beispiel liefern dafür die Mechanischen Werke, die in Koproduktion mit sowjeti­schen Betrieben leistungsstar­ke Farbspritzen hersteilen; die Csepel Autofabrik, die Ko­operationsabkommen mit so­wjetischen, polnischen und schwedischen Unternehmen hat; mehrere Textilbetriebe, die ihre Erzeugnisse unter der Schutzmarke weltberühmter Firmen in Umlauf bringen dürfen; die Tungsram Verei­nigte Glühlampen- und Ele- ktrizitäts-AG läßt in ihrer Niederlassung in Vác die Glocken der Leuchtröhren an amerikanischen Maschinen hersteilen; die Fabrik für Nachrichtentechnische Stoffe macht u.a. Einzelteile für die westdeutschen Firmen Sie­mens und Telefunken. Überaus produktivitätsför- dernd wirkt sich auf die In­dustrie des Komitats die zu­nehmende Anwendung der im Ausland erworbenen Lizenzen und Knowhows aus. Auch in der wirtschaftspolitischen Planvorlage des Bezirkskomi­tees der USAP wird nach­drücklich betont, daß die In­vestitionen in erster Linie die Produktivität erhöhen und die Qualität verbessern sollen. Dementsprechend haben die Unternehmen in den letzten Jahren den überwiegenden Teil der Investitionsbeträge zur Beschaffung von Maschi­nen und technologischen Aus­rüstungen verwendet, und die Errichtung von Gebäuden und Bürohäusern zurückgestellt, die zwar sehenswerter sein mögen, für die Produktivitäts­steigerung aber doch nur von sekundärer Bedeutung sind. Einen beachtlichen Beitrag zur Produktion des Komitats leisten auch die Industriege­nossenschaften. Diese wurden in den Jahren nach der Be­freiung von den bislang selb­ständig arbeitenden Handwer­kern gegründet. Heute tragen schon manche mit ihren Ein­zelprodukten zum guten Ruf unserer Industrie bei und er­möglichen den Großbetrieben, sich zunehmend jenen Erzeug­nissen zu widmen, die sie in Großserien anfertigen können. András Csulák IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIILIIIIII11111111111111111111111111III lllll Mill III llllllllllll III llllllllllllllllllllllll llllll I III UM IIIHIIIIIIII Deutsche, Slowaken, Südslawen Mit gleichen Rechten und gleichen Chancen Deutschsprachige Eintcohner in 36 Siedlungen des Komitats Pest — Muttersprachenunterricht in Kindergärten und Schulen — Sommerlager für Sprachpflege Die Rechte der Nationalitäten sind in Un­garn auf höchster Ebene durch die Verfas­sung garantiert. „Den in unserem Lande lebenden Nationalitäten müssen Gleichbe­rechtigung, Gebrauch und Unterricht der Muttersprache sowie die Wahrung und Pfle­ge der Nationalitätenkultur gewährleistet sein”, sagt das Grundgesetz. 4,5 Prozent aller Einwohner Ungarns gehö­ren verschiedenen Nationalitäten an. Die Nationalitätenpolitik der USAP beruht auf den Grundlagen des Marxismus-Leninismus und des proletarischen Internationalismus. Dementsprechend genießen die Nationalitä­ten in jeder Hinsicht die gleichen Rechte wie die ungarische Bevölkerung. Ihr Lebensstan­dard und ihre Lebensverhältnisse entspre­chen dem Landesdurchschnitt. Bei der Rea­lisierung der Nationalitätenpolitik obliegt aber die wichtigste Aufgabe den Nationali­tätengruppen: sie müssen den bestehenden Rahmen mit Substanz füllen. Im Komitat Pest leben ungefähr 60 000 Mitglieder der verschiedenen Nationalitäten: Deutsche, Slowaken und Südslawen. In ihrer Mehrheit ließen sie sich noch in der Zeit zwischen dem 13. und dem 18. Jahrhundert als freiwillige Einwanderer an ihrem heuti­gen Wohnort nieder. Es entwickelte sich ein spezefisches Nationalitätenbewußtsein, haupt-. sächlich durch eine doppelte Bindung ge­kennzeichnet: Sie sind ihrer ungarischen Hei­mat ebenso zugetan, wie sie an ihrer Mutter­sprache und ihren Traditionen festhalten. Auf den Unterricht der Nationalitätcn-vrn- chen legt man im Komitat Pest großen Wert. Schon im Kindergarten beginnt der gezielte Sprachunterricht. Die Aufgabe der Nationa- litäten-Kindergärten besteht darin, die im Fa­milienkreis erworbenen Sprachkenntnisse der Kinder zu stärken und sie auf den Sprach­unterricht in den Grundschulen vorzuberei­ten. In unserem Komitat wurden dieses Jahr 1734 Kinder in 34 Nationalitäten-Kindergär- ten aufgenommen. Ein erheblicher zahlen­mäßiger Fortschritt ist auch in den Grund­schulen zu beobachten. Vor zehn Jahren be­suchten 3287 Kinder die 25 Nationalitäten­schulen, heute lernen schon ungefähr 60 000 ihre Muttersprache in der 45 Schulen. In 22 dieser Schulen wird Deutsch auf Mutterspra­chenniveau unterrichtet. Außerdem haben al­le drei Nationalitäten in Budapest je eine Oberschule, die selbstverständlich auch den Schülern aus dem Komitat zur Verfügung stehen. Eine relativ neue und sehr beliebte Form der Sprachübung ist für die Grundschüler das Sommerlager für Sprachpflege. In einer der schönsten Siedlungen des Donauknies, in Leámjfalu, wurde dieses Jahr schon zum viertenmal ein deutschsprachiges Sommer­lager veranstaltet. In der ungezwungenen Atmosphäre von kulturellen und sportlichen Veranstaltungen können die Kinder hier ihre Muttersprache spielend üben. Deutschsprache Einwohner leben in 36 Siedlungen des Komitats Pest, die meisten im nördlichen Teil des Pest, die meist°n im nörd­lichen Teil des Kreises Buda in Pilisvörösvár, Solymár und Törökbálint, ferner in Szent­endre und Fomáz. In diesen Siedlungen wer­den die Volksüberlieferungen und Nationali-

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