Teológia - Hittudományi Folyóirat 1. (1967)
1967 / 2. szám - INHALTSÜBERSICHT
riarchalische u. feudale Strukturen wiederschprechen diesem Prinzip. Vf scheint auch d. Vatertitel f. d. Bischof nicht sehr empfehlungswert, er wiederspricht dem N. T. u. vernachlässigt das brüderliche Element. — Aus diesem Prinzip geht ein anderes hervor: das der universalen u. kollegialen Verantwortung; dieser wahrhaft evangelischen Gesinnung wiedersprechen: Nationalismus, Partikularismus, Egoismus. Mitverantwortung verlangt Mitsprache, Vf schlägt deshalb vor d. Information aller Glieder d. Gemeinde, wie auch das Recht z. öffentlichen Meinungsbildung u. innerkirchlicher Kritik. — Als „Theologisches Prinzip” nennt Vf d. Grundsätze: Konziliarität, Kollegialität u. Gremialität. Ziel ist Ausformung einer gesamtkirchl. Kommunio, so weit, dass Vf sogar zur Bischofswahl d. Justinianische Verfahren (quod omnes tangit, ab omnibus tractari et probari debet) vorschlägt, wenigstens als Prinzip. Alle wichtigen Entscheidungen wären unter Mitwirkung d. gesamten Volkes zu treffen selbstredend anschliesslich d. Presbyteriums. Auch bei d. Annahme v. Priester u. Diakonskandidaten sollte das Volk nicht nur formell gefragt werden. Die Mitbetätigung d. ganzen Gemeinde tritt exemplarisch auf dem niederländischen Nationalkonzil hervor. — Es wäre tunlich, wenn auch i. d. bischöflichen Kurie Presbyter, Diakone, Ordensleute u. Laien als Konsultoren beigezogen würden. — Das sog. „diakonische Prinzip” ist die Wiederentdeckung d. nt-lichen Leitungsamtes, es ist laut Vf ein Dienst unter vielen Diensten. Träger d. Leitungsamtes sollen im Sinne dieses Prinzips i. d. Stellvertretung des einen u. alleinigen Priesters nicht auf seine Stelle zurücken. Das diakonische Prinzip würde auch jene Auffassungen v. Gehorsam verbieten, die mehr an weltliche Potentaten erinnern, die es aber gemäss Lk 22, 25. nicht geben kann. Die Kirche muss, wie d. umlängst der zu früh abgerufene Bischof G. de Vet sagte, eine „Kirche d. Einladung” werden. — Ein beachtenswertes Prinzip ist sodann das der Subsidiarität, der Dezentralisation u. Einheit i. d. Vielfältigkeit. Was d. Stellung d. Laien betrifft: Vf überlegt, ob man nicht d. Ausdruck Laie abschaffen sollte, er sei ohnehin durch d. Bedeutung: Nicht-Fachmann, reichlich kompromittiert. Priesterschaft u. Laienschaft is falsch, es gibt keine Herrscher u. keine Untertanen, sondern nur verschiedene Berufungen u. Dienstleistungen. Diese sind: Kleriker, Räte-Christen, eheliche Christen, die dazu konsekriert werden durch ein Sakrament, u. Christen, die ohne Weihe o. Gelübden kirchliche Dienste verrichten. — Béla Csanád berichtet über Prof. Klostermann. FIGYELŐ (= REVUE) BÉLA CSANÄD zieht das seit 1966 in Gebrauch befindliche Proprium Sanctorum Hungáriáé einer Kritik unter, die massvoll, aber eingehend ist, wobei er mit Recht den Fehlgriff betont, dass statt eines schönen mitttelalterlichen ungarländischen Hymnus auch minderwertige Machwerke aus dem XIX. Jh herangezogen worden sind. MAURUS MAJSAY, gew. Custos terrae sanctae für Ungarn, berichtet ausführlich über dem interessanten Fund 1963. in Jerusalem: eine eherne Platte, die zwischen 70—90 n. Chr. geschrieben worden ist u. mit hoher Wahrscheinlichkeit die älteste unzweifelhafte Nachricht über das Sakrament der Krankenölung enthaltet. 132