Erdő Péter (szerk.): Bűn és isteni irgalom mint a mai ember problémája - Studia Theologica Budapestinensia 30. (2002)

Stefan Iloaie: Der Persönliche und der Gemeinschaftliche Aspekt der Sünde. Negative Einflüsse des Individualismus

ten der Mönche und grossen Autoren der ersten christlichen Jahr­hunderte enthält - zeigt, dass die Sünde der tiefste Stand ist, den ein Mensch erreichen kann. Die ganze Schöpfung existiert durch Gott, der Vernunft ist, deswegen ist sie vernünftig und natürlich; das ein­zig Unnatürliche auf dieser Welt ist die Sünde.2 Die Irrationalität der Sünde ist das Ergebniss eines Schwerpunktwechsels des Interesses der vernünftigen Kreaur, von Gott, das Leben selbst, zu der Schöp­fung an sich, als ob diese Letzteren auch Leben an sich und durch sich alleine besäßen, und dem Menschen die nötige Erfüllung geben könnten. Wir können also sagen, dass die Liebe zur Sünde, die Liebe ist, zu etwas was nicht existiert. So vorgehend, lieben wir das Nichts, weil wir uns von dem trennen was ontologisch existiert, von der Quelle des Lebens,von Gott. Wir adoptieren eine Scheinexistenz, wir umarmen sie. Das ist der Grund, warum wir, nach dem süssen Zu­stand vor und während des Sündenfalls, ein Gefühl der Leere emp­finden, der Falschheit, der Nichtigkeit, als Zeichen unseres Ausbru­ches aus einer normalen Beziehung. Auch wenn wir die Sünde nicht als etwas Negatives wahrnehmen, wenn wir sie begehen, zeigt uns der darauffolgende Zustand die Abwesenheit jeglichen positiven Ur­sprungs des Seins, die Anwesenheit der Nichtigkeit, für die wir uns bewegen und in der wir uns befinden. Sünde ist Schein und Falsch­heit. Die Erlösung ist schwer, weil der Ausgang aus dem Sündenfall nicht leicht ist; das Gefühl der Nutzlosigkeit bringt uns zu einer see­lischen Gleichgültigkeit gegenüber dem Sinn unseres Lebens, dem wir normalerweise andere Werte zuschreiben. Diese Gleichgültigkeit uns selbst gegenüber wird von dem Unvertrauen an die eigenen in­neren Kräfte und Energien gefolgt, die uns helfen könnten, uns aus diesem Zustand zu erheben; deswegen geschieht der nächste Sün­denfall leichter, die richtige Wahrnehmung unserer Situation er­schwerend. Auch wenn der Mensch als endlich geschöpft wurde, ist er trotz­dem des Unendlichen fähig, weil er das Werk Gottes ist, weil er für die Vergöttlichung durch göttliche Gabe geschaffen wurde, was heisst, dass er zu Gott fähig ist, das wirklich und einzig Unendliche. 2 Maximus der Bekenner, Raspunsuri entre Talasie, 16, in Filocalia, rumänische Übersetzung von PrProf. Dumitru Stäniloae, zweite Ausgabe, Bucurejti, Harismal994, p.71 52

Next

/
Oldalképek
Tartalom