Erdő Péter - Rózsa Huba: Eschatologie und Jahrtausendwende 2. Deutsch-Ungarischer Theologentag Budapest, 3. März 2000 - Studia Theologica Budapestinensia 26. (2000)

Béla Tarjányi: Das Gottesbild der Apokalyptik

54,1: dort sah ich ein tiefes Thal mit loderndem Feuer 54,3: dort sahen meine Augen wie die Marterzeuge, die eiserne Ketten von unermeßlichem Gewichte machten 54,5: mit rauhen Steinen werden sie ihre Kinnbacken bedecken 54,6: Michael, Gabriel, Raphael und Phanuel werden sie an jenem gro­ßen Tage packen und an jenem Tag in den brennenden Feuerofen werfen, damit der Herr der Geister Rache nehme für ihre Ungerechtigkeit, dafür, daß sie dem Satan unterthan wurden und die Erdenbewohner verführten. 54,7: In jenen Tagen wird das Strafgericht des Herrn der Geister anheben... 9 Alle Bewohner des Festlandes und unter den Enden des Himmels werden vernichtet werden. 10 Dadurch werden sie ihr Unrecht erkennen, das sie auf Erden verübt haben, und durch dasselbe zu Grunde gehen. (S. 266-267) 103.5 Wehe euch Sündern, wenn ihr in euren Sünden sterbt, und eure Gesinnungsgenossen von euch sagen: „Selig sind die Sünder: sie haben all' ihr Leben lang 'Gutes' gesehen! 6 Nun sind sie (auch) in Glück und Reich­tum gestorben; sie haben keine Trübsal und kein Blutvergießen in ihrem Le­ben gesehen. In Herrlichkeit sind sie gestorben und ein Gericht wurde an ihnen zu ihrem Lebzeiten nicht vollzogen." 7 Wisset ihr nicht, daß man ihre Seelen in die Unterwelt hinabfahren läßt, daß es ihnen schlecht gehen, und ihre Trübsal groß sein wird? 8 Da, wo das große Gericht stattfindet, in Fin­sternis, Ketten und lodernde Flammen, wird euer Geist hinkommen, und ein großes Gericht wird für alle Geschlechter bis in Ewigkeit sein; wehe euch, ihr werdet keinen Frieden haben! (S. 307) 5.5 Darum werdet ihr eure Tage verfluchen und euer Lebensjahre verlu- stig gehen und die Jahre euer Verdammnis sollen durch einen ewigen Fluch vermehrt werden, und ihr werdet keine Gnade finden! (S. 238) Ähnliche Schilderungen finden wir auch in anderen zeitgenössi­schen Schriften, z.B. in der Qumranschrift „Der Krieg der Söhne des Lichtes gegen die Söhne der Finsternis" lesen wir (Die Texte aus Qumran. Hebräisch und Deutsch, Hrsg. Eduard Lohse, Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1971): III,8 Und auf die Trompeten der Gefallenen soll man schreiben: Hand der Stärke Gottes im Kampf, zu fällen alle Gefallenen der Treulosigkeit. Und auf die Trompeten des Hinterhalts soll man schreiben: 9. Geheim­nisse Gottes um die Gottlosigkeit zu vernichten. 10 Und auf die Trompeten der Verfolgung soll man schreiben: Geschla­gen hat Gott alle Söhne der Finsternis, nicht wendet er seinen Zorn bis zu ihrer Vernichtung. 8

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