Cherrier Miklós János: Institutiones Historiae Ecclesiasticae. Tom.3. (Pestini, 1841) - 21.951c
235 dirt werden; als dessen Lebensbeschreibung von Vaui von liernried bei Papebroche , Tom. VI, Maji. p. 113. In frühem Zeiten schrieben zu Gunsten dieses Papstes der h. Anselm von Luca, Lambert von Aschaffenburg, Faul Lang, Marian der Schotte , so wie desseu Fortsetzer Dotechie, und Stephan. Bischof Halberstadt, der h. Anselm von Kantelberg, der Priester Domnizo , in seinem Leben der Gräfin Mathilde, Leo von Ostia in Chronik. Casinen«., Bernald von Konstanz, Onuphirus Fanvinius , Franz von Enghien, Dominikaner in seinem Werke: Auctoritas sedis Apostolicae pro Gregorio Fapa VII. vindicata adversus Natalem Alexandrum.“ Man vergleiche auch Baronius Annál, eccles. sec. XL, Gretser Tom.il, Defensionis Controversiar. Cardinal. Bellarmini ; besonders aber die gelehrten Anmerkungen der Bollandisten. ln neuerer Zeit haben einige Gelehrte, und als Geschichtschreiber in grosser Achtung stehende Protestanten den so hart angefochtenen Gregor VII. aus den Qucl- lenwerken darzustellen versuchet, was in ihrer Forschung nach Wahrheit und redlicher Treue ihrer Darstellung, nur zu Gunsten des verlästerten Mannes ausfallen konnte. Dahin gehören Joh. Voigt: Hildebrand als Papst Gregorius VII. und sein Zeitalter aus den Quellen dargestellt; Heeren über die Folgen der Kreutzz.üge für Europa; Riihs Handbuch der Geschichte des Mittelalters; Luden allgemeine Geschichte der Völker und Staaten; Friederich von Raumer Geschichte der Hohenstaufen, und ihrer Zeit; Joh. von Müller Reisen der Päpste. Sonderbar genug , dass ehr- und wahrheitliebende Pro* testanten den grösstentheils von Katholiken verlästerten Papst zu geschichtlichen Ehren zu bringen suchten, wie es ebenfalls aufrichtige und gelehrte Protestanten gewesen sind, welche den geschändeten Jesuiten-Orden su vertlieidigen übernommen haben, wesshalb m^n nur auf von Murr und Esquire Dallas hinweisen will. Nach diesen literalhistorischen Notizen zur Gewinnung eines wahren Verständnisses über Gregor VII. soll auch des gelehrten und frommen Muratori Urtheil in seiner Geschichte von Italien noch hier stehen: „Alle wider Gregor VII• ausgestrenten Verleumdungen sind durch „das tadellose Leben, welches er allezeit führte, und durch seinen „Eifer für die Reinigkeit der Kirchenzucht offenbar widerlegt wor- ,,den. Ob aber die von ihm zu diesem lobenswerthen Zwecke angb- ,,wandten Mittel auch allezeit lobenswerth waren, kann ich ohne „Verletzung meiner, dem Kirchenoberhaupte schuldigen Ehrerbietung , weder untersuchen, noch viel weniger bei meinen geringen „Einsichten unterscheiden.'4 Weil aber die aufgeklärte liberale Par- thei gegen alle diese chrcnrettcndcn Zeugnisse für den verlästerten Papst excipiren möchte, soll sie an den grossen Leibnitz , und da auch dieser wegen den unlängst an das Tageslicht gezogenen kripto-