Folia Theologica 21. (2010)

Török Csaba: Inkulturation. Möglichkeiten und Grenzen eines Paradigmas I.

136 Csaba TOROK 7. Medien: In jedem Kontext muss man den rechten Weg zur Öffent­lichkeit finden, auch durch die Stiftung von sogenannten „Grup- pen-Medien", die von den Medien des Staates und der Reichen un­abhängig sind. 8. Im klassischen Sinne genommene Kultur: Schmerzhafte Tatsache ist in den Missionsländern, dass die Kirche sehr oft im Bereich der Künste, Musik, Literatur fast völlig abwesend ist. 5. Die Methodologie der Inkulturation42 Wie D. Crowe sagt, entsteht die Inkulturation dort, wo verschiedene Symbolsysteme sich begegnen. In dieser Begegnung wird klar, wie eng der Zusammenhang zwischen dem Glauben (den Überzeugungen) und der Kultur ist. Wenn die Christenheit mit dem Zweck der Kom­munikation des christlichen Glaubens an einer solchen Begegnung teil­nehmen will, dann muss sie als ersten Schritt festlegen - noch bevor der eigentliche Dialog losgeht -, welche die Punkte sind, woran sie festhalten will - mit anderen Worten: Sie muss entscheiden, welche die substantiellen (essentiellen) und welche die akzidentalen Elemente des Glaubens sind.43 Diese Distinktion wird das feste Fundament im Laufe des Prozesses bilden. Als Ziel muss man nichts anderes vor Augen haben als die Umge­staltung des Lebens der Gemeinde, der Lokalkirche. Dieses Ziel kann man nur so erreichen, dass man von den konkreten Erfahrungen, Fra­gen, Problemen der Gemeinde ausgeht und so in den Dialog einsteigt. Eine Inkulturation l'art pour Vart würde eine Verfälschung der origi­42 Über das Thema siehe Amaladoss, M. M., Inculturation and Tasks of Mission, 119f; Crowe, D., Consultation on Inculturation, 148f; Roest Crollius, A. A., What is so new about Inculturation? A concept and its implications, 733-737. 43 Ein Thema, das schon von Papst Paul VI. in seinem Schreiben Evangelii Nuntiandi, Nr. 63 untersucht wurde und ohne eindeutige Antworten geblie­ben ist. Eine systematische Theorie zur Identifizierung des Kerns des Glau­bens wurde bis heute nicht erarbeitet. Deshalb kann es manchmal auch willkürlich erscheinen, wie und was die kirchliche Autorität, das Lehramt, die Bischofskonferenzen oder einzelne die Bischöfe zum „unveränderbaren Element des Glaubens" erklären.

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