Folia Theologica 19. (2008)

Kuminetz, Géza: Die Teilnahme des katholischen Menschen am öffentlichen Leben im Lichte der gesellschaftsphilosophie von Sándor Horváth O. P.

FOLIA THEOLOGICA 19 (2008) 139 KUMINETZ, Géza DIE TEILNAHME DES KATHOLISCHEN MENSCHEN AM ÖFFENTLICHEN LEBEN IM LICHTE DER GESELLSCHAFTSPHILOSOPHIE VON SÁNDOR HORVÁTH O. P.1 1. Einführung Der Mensch wurde so geschaffen, dass sein Leben durch spezifische und wesentliche Relationen bestimmt ist. Und man geht den Weg des menschlichen Lebens, solange man diese Relationen entprechend pflegt. Diese Grundrelationen bedeuten und drücken die Beziehung mit uns selbst, mit den Mitmenschen, dem Kosmos, beziehungsweise mit Gott aus. Falls ein Mangel, Defekt auch in einem von diesen entste­ht, wird die Seele trotz aller Erfolge krank. Im Zusammenhang mit diesen Verhältnissen müssen wir auch wissen, worin sie eigentlich bestehen, das heisst in welchen Ideen sie sich verkörpern. Wenn wir über unser Sein und über das vom Weltall und Gott richtig denken, und im Lichte dieser Kentnisse handeln, betrachten wir diese Kent- nisse als die teuersten, das heisst wenn wir sie mit den edelsten Ge­fühlen durchtränken, so wird unser Leben richtig in Erfüllung gehen. Wenn wir aber - was die oben genannten anbelangt - ein verzerrtes Bild befolgen, wird das unser Leben verderben, so das persönliche wie das gesellschaftliche. Wir können vielleicht so formulieren, dass die Menschheit zu einer dissoziierten, unter Zwang zusammengehaltenen Masse von Übermenschen und Untermenschen sein wird, und den antagonistischen Gegensatz dieser zwei Lager ausdrückend wird die Erde zum Terrain erbitterter Kämpfe sein. Oder - mit dem Ausdruck 1 Die Untersuchung wurde von der Ungarischen Wissenschaftsakademie (MTA) im Rahmen der Arbeit in der Forschungsgruppe für Liturgiewissen­schaft der Ungarischen Wirtschaftsakafjemie und der Katholischen Univer­sität Péter Pázmány gefördert, diese Studie genoss ferner die Forschungsför­derung des OTKA T Nr. 049577.

Next

/
Oldalképek
Tartalom