Folia Theologica 18. (2007)

Csaba Török: Der Geist Gottes in der Welt der Kulturen. Pneumatologische Akzente im Glaube-Kultur-Verhältnis

DER GEIST GOTTES IN DER WELT DER KULTUREN 339 zung, Kraft und Bereitschaft zur verantwortlichen und bewussten Handlung erfüllen. Es sind zahlreiche Herausforderungen, die vor uns stehen: Die Reform der dogmatischen Sprache, die Neubewertung der alten Kategorien, die Probleme der Moral, der Pluralismus und seine Deutung, die Pflicht zur Wahrnehmung von kulturellen Tenden­zen. Die Frage des „Wie soll es weitergehen?" wird mit der Bestäti­gung vielfacher Prioritäten beantwortet. Eines ist aber sicher: Die uns umgebende Realität, der Kontext des menschlichen und des kulturellen Seins kann nicht außer Sicht gelassen werden. Wenn wir unsere christlich-kirchliche Identität betrachten, müssen wir sa­gen, dass eben dieser Kontext für uns das Entscheidende ist. Falls dieser Kontext mit der oberflächlichen Haltung der Verurteilung gehandelt wird, werden wir unfähig, den Herausforderungen der Zeit gerecht zu werden. Wir brauchen die Stimme der Offenheit, der Fürsorge, des gut verstandenen Humanismus', da wir nur so die Menschen ansprechen können, die unter den Grenzen und Mauern des Säkularismus' und der Postmoderne leben, und erwar­ten, dass irgendjemand in einer verständlichen und annehmbaren Sprache die Worte der (Er)Lösung ausspricht. „Der Text der christlichen Botschaft steht in einem geschichtli­chen Kontext. Als Heilsverheißung bildet er die Gegenrede ge­gen eine im Unheil und in der Unheilserwartung geeinte Welt. Die Frage ist: Ist es möglich, die Menschheit in ihrer Vielheit auf dem Weg zur Heilung der Welt zu einen? Wer hat die Chan­ce, die Weltzivilisation mit ihren zerstörerischen Tendenzen in eine wahre Weltkultur zu wandeln? Welche Chance bleibt der christlichen Verheißung trotz des christlichen Anteils an der Ausbildung der heutigen Gestalt der Welt? Es gibt zu denken, dass nichtreligiöse Kreise inzwischen nach einer neuen Spiritua­lität für unsere Welt rufen."wo Es ist ein geistesgeschichtliches Faktum, dass die heutige kultu­relle Leere und Säkularisation aus dem Schoss des christlichen Abendlandes entstanden ist. Selbst die Christen zeigen es auf, dass das europäische Gesicht des Christentums das Drama, das Urchaos, Urnichts in sich birgt, von dem Gott mit seiner Schöpfungsakt die 100 100 KFTh 70.

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