Folia Theologica 18. (2007)

Csaba Török: Der Geist Gottes in der Welt der Kulturen. Pneumatologische Akzente im Glaube-Kultur-Verhältnis

DER GEIST GOTTES IN DER WELT DER KULTUREN 305 tion immer weniger mit der globalen, alle gesellschaftliche, geistli­che usw. Dimensionen des menschlichen Daseins in sich bergenden Kulturvorstellung unserer Zeitgenossen Dialog führen kann.15 2. Das Kirche-Welt-Verhältnis auf dem Grund des Gott-Welt-Verhält- nisses neu konzipieren. Es ist der Kirche sehr wichtig in den heu­tigen Tagen geworden, dass sie ihre Stellung und Identität in der Welt neu konzipiert. Dieses Anliegen stand im Hintergrund des vielmehr pastoralen, als dogmatischen Charakters des II. Va­tikanischen Konzils. Die kirchliche Selbstdefinition16 schafft den Grund zum erneuerten Verständnis unseres gemeinschaft­lich-kirchliches In-der-Welt-Sein17. Das kann aber nie unabhän­gig von der Analyse und dem Relecture des außerkatholischen kirchlichen Seins18, des außerchristlichen Gläubiger-Seins19 und des Phänomens des Atheismus'20 geschehen. 3. Dialogische Grundeinstellung und Verbundenheit. Der oben ge­nannte Punkt kann nur und ausschließlich in dem Fall zustan­de kommen, wenn wir die richtigen Wege der Kommunika­tion und des Dialogs finden.21 Das Auftreten und die intellek­tuelle Reife von Paul VI. förderte auf eine besondere Weise den Dialog mit den Konfessionen, Religionen und mit den Ungläubigen. Dadurch hat er einen Weg gezeigt, auf dem sei­ne Nachfolger und die Generationen kommen weitergehen sollten. Trotzdem bleibt es bis heute fraglich, ob die katholi­sche Kirche bereit war/ist, diese Linie weiterzuführen, da vie­le eben die Dialogunfähigkeit in ihrer Kritik hervorheben (Sie­he die Stellungnahmen z.B. von Y. Congar und H. Küng). So­15 Kultur bedeutet heutzutage nicht nur die bildenden Künste oder die Meister­werke des menschlichen Geistes, sondern bezeichnet alle Formen, die das Menschenleben wirklich menschlich machen (die Kultur des Essens, die Kul­tur der Freizeit usw.). Diese globale Kulturvorstellung birgt mehrere Elemen­te und Faktoren in sich, die in der kirchlichen und theologischen Diskussio­nen kaum Resonanz bekommen. 16 Siehe LG. 17 Siehe GS. 18 Siehe UR. 19 Siehe NAe. 20 Siehe GS 19-21. 21 Die beiden großen Themen standen im Mittelpunkt der Theologie von Paul VI. Siehe ES.

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