Folia Theologica 17. (2006)

Imre Koncsik: Künstliche Intelligenz - was kann die Dogmatik zur Diskussion beitragen?

66 I. KONCSIK nen2 zwecks ihrer interdisziplinären Akzeptanz; schließlich hängen pastoral relevante Konkretisierungen der ekklesiologischen Frage­stellung von einer entsprechenden Selbstexplikation der katholi­schen Kirche ab3, etwa die Frage nach der Legitimation von ekkle- sialen Strukturen durch das „jus divinum" sowie des Amtsverständ­nisses samt Einsetzung, Modus und juristischer Reichweite der Dienstämter, sowie die Fragen nach der Interpretation der „notae Ecclesiae"4, nach dem katholischen Missionsauftrag etc. Solche aus LER, Karl (Hg.), I,s? Christus der einzige Weg zum Heil? Nettetal 1991; HIL­BERATH, Bernd Jochen ; LINDE, Christopher (Hgg.), Erfahrung des Abso­luten - absolute Erfahrung? Beiträge zum christlichen Offenbarungsver­ständnis. FS Josef Schmitz zum 65. Geburtstag, Düsseldorf 1990; BEINERT, Wolfgang, Die alleinseligmachende Kirche oder: Wer kann gerettet werden? Bensberg 1990; MANN, Ulrich, Das Christentum als absolute Religion, Darmstadt 61989; KNITTER, Paul F., Ein Gott — viele Religionen. Gegen den Absolutheitsanspruch des Christentums, München 1988; BRANTSCHEN, Jo­hannes, SELVATICO, Pietro (Hgg.), Unterwegs zur Einheit. FS für Heinrich Stirnimann, Freiburg/Schweiz u.a.1980; BURKHARDT, Helmut (Hg.), Abso­lutheit des Christentums, Dettingen/Erms 1974 Emzelbeiträge: BÖTTIGHEIMER, Christoph, Christlicher Heilsweg im Reli­gionspluralismus, in: Stimmen der Zeit : Jg. 129 / Bd. 222 (2004) 51-62; EVERS, Sven, Das Christentum - die einzig wahre Religion? Die Bedeutung des Bekenntnisses im interreligiösen Dialog, in: Lernort Gemeinde 22 (2004) 28-31; ALBRECHT, Christian, Verbietet die Absolutheit des Christentums den Dialog der Religionen? in: Pastoraltheologie 91 (2002) 80-94; BRANDT, Hermann, „ Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben “ Die Ex­klusivität des Christentums und die Fähigkeit zum Dialog mit den Religionen, in: Materialdienst der EZW 63 (2000) 257-272; FELDTKELLER, Andreas, Verlangt der gesellschaftliche Pluralismus nach einer ,,pluralistischen “ Reli­gionstheologie, in: Evangelische Theologie 58 (1998) 445-460 2 Siehe etwa den expliziten Bezug bei MÖDLHAMMER, J. W., Vom Glauben zur Religion oder von dar Religion zum Glauben?, in: ThGl 94 (2004) 526-536 3 Siehe dazu WETH, Rudolf (Hg.), Was hat die Kirche heute zu sagen? Auftrag und Freiheit der Kirche in der pluralistischen Gesellschaft, Neukirchen-Vluyn 1998. - Hier wird Bezug genommen auf den Verkündigungsauftrag der Kirche, den Religionsunterricht, auf die Kirche in der Zivilgesellschaft, die Religions­freiheit, auf die Seelsorge - also auf praktische Themen und Aspekte der Ek­klesiologie. Dogmatische Fundierungen werden nur angerissen und nicht expli­ziert. Sie werden durch neutestamentliche Reflexionen substituiert. 4 Einen klassischen Versuch der eindeutigen Identifikation der Kirche anhand formaler Kriterien unternimmt etwa Johannes de Turrecremata (Summa de Ecclesia I, cap. 1, Lyon 1496/Salamanca 1561), wonach das Wesen der Kir­che von ihren vier Ursachen her bestimmt: die ursprüngliche Wirkursache ist Christus selbst; die Instrumentalursache sind die Sakramente; die Materialur­sache der Kirche sind die Gläubigen selbst; die Zielursache ist die gegenwär-

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