Folia Theologica 17. (2006)
László Farkas: Die Eucharistie und die Kirche in den ökumenischen Dialogdokumenten
FOLIA THEOLOGICA 17 (2006) 27 László FARKAS DIE EUCHARISTIE UND DIE KIRCHE IN DEN ÖKUMENISCHEN DIALOGDOKUMENTEN Einführung Die Ekklesiologie des II. Vatikanischen Konzils ist eine euchari- stische Ekklesiologie. Dort ist die Eucharistie ein derartig zentrales Mysterium, dass sie fähig ist alle wichtigen Aspekte der Kirche in sich selbst zusammenzufassen. In den Dokumenten vor dem Konzil können wir noch nicht eine explizite eucharistische Ekklesiologie bemerken. In der nachkonziliaren Zeit wurden verschiedene auf das eucharistische Mysterium gründende Ekklesiologien ausgearbeitet. Aber auch das Lehramt hat einige Dokumente in diesem Themenbereich herausgegeben. In der Reihe dieser letzten, so kann man sagen, bedeutet die Enzyklika Ecclesia de Eucharistia (im Jahre 2003) Papst Johannes Pauls II. in ihrer vertiefenden Erläuterung die Krönung der Arbeit des Konzils. Diese Enzyklika und das eucharistische Jahr (2005) haben mir die Aktualität meines Themas gegeben. Wenn wir über die Verbindung von Eucharistie und Kirche in den ökumenischen Dialogen sprechen, handelt es sich um die Dokumente des Ökumenischen Rates der Kirchen (Limaer Dokumente von 1982 sowie die vorher und nachher erschienen Erklärungen), hauptsächlich um die durch die Faith and Order Commission ausgegegebenen Konvergenz-Papiere (Faith and Order Papers), und schliesslich um die bilateralen und multilateralen Dialogdokumente1. 1 In der Bibliographie sind zu lesen die ÖRK-Dokumente (Ökumenischer Rat der Kirchen) und die römisch katholischen (RK) — orthodoxen, RK - anglikanischen, RK - evangelischen, RK - reformierten bilateralen Dialogpapiere mit den vom Gesichtspunkt unseres Themas wichtigsten Kommentaren. Ich beschränke mich in meinem Aufsatz nur auf diese.